
herbstrose
Trauer, Wut und neue Hoffnung Marlene ist traurig und wütend. Dreißig Jahre waren sie verheiratet, jetzt hat Rolf sie verlassen, Selbstmord. Dabei wollten sie doch zusammen gehen, als er die Diagnose Krebs erhalten hatte. Nun sitzt sie alleine in dem großen Haus, will niemanden sehen und wartet auf ihren Tod. Doch als im Bad die Dusche nicht mehr funktioniert, ruft sie nach einem Klempner. Als Jack, einer ihrer ehemaligen Schüler erscheint, nimmt ihr Leben eine unverhoffte Wendung. Er erweist sich als einfühlsamer Gesprächspartner und als ausgezeichneter Koch, und zieht kurzerhand als Untermieter bei ihr ein. Ganz allmählich öffnet sich Marlene wieder der Welt. Bei Jack bahnt sich eine zarte Liebe an, als er Ida, Marlenes Ärztin, kennen lernt. Als dann von Marlenes Freundin Wally aus Wien ein Anruf kommt, sie habe einen Brief des verstorbenen Rolf erhalten, begeben sich die drei auf eine Reise, die für ihre Zukunft entscheidend sein wird … Susann Pásztor, geb. 1957 in Soltau, ist eine deutsche Schriftstellerin mit ungarischem Vater. Sie studierte Kunst und Pädagogik und arbeitet heute als Illustratorin, Autorin und Übersetzerin. Seit Anfang der 2010er Jahre ist sie im ambulanten Hospizdienst ehrenamtlich tätig und lebt in Berlin. „Von hier aus weiter“ (2025) ist ihr 5. Roman. Trotz tiefgreifender Themen wie Bewältigung von Trauer, Wut und Angst ist der Schreibstil sehr eingängig und entbehrt auch nicht einer gewissen Portion Humor. Die Geschichte zeigt, dass es im Leben oft eine zweite Chance gibt, man muss sie nur erkennen und ergreifen. Die Charaktere und ihre Gefühle sind sehr lebensnah beschrieben, man kann mit ihnen mitfühlen, mitleiden und sich auch mit ihnen freuen. Man begleitet sie gerne ein Stück des Weges bis zu einem hoffnungsvollen Schluss. Fazit: Ein gutes Buch, unterhaltsam und fesselnd, das Lust auf weitere Geschichten der Autorin macht!