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Petzi_Maus

Posted on 23.2.2025

Fünf schrullig-taffe Senioren ermitteln 3,5 Sterne Im Seniorenheim Haus Silberblick will der ehemalige Impresario Friedhelm Klemp mit einigen seiner Mitbewohner den "Hamlet" einstudieren, denn Kunst und Kultur kommt nach seinem Geschmack im Heim viel zu kurz! Doch ein Mord macht ihm und seinen Proben einen Strich durch die Rechnung: der Hund einer der Darstellerinnen, Mops Ophelia, wird tot aufgefunden und die Aufregung ist groß, denn der Hund wurde erschossen! Und dann findet die bunte Truppe auch noch eine menschliche Leiche... Ich musste mich erst kurz 'warmlesen', denn die Erzählung beginnt aus Sicht des Impresarios, der genauso hochgestochen spricht, wie seine geliebten Shakespeare Stücke verfasst sind. Aber man kommt schnell rein, lernt nach und nach die Senioren und Seniorinnen kennen, die im Stück mitspielen sollen. Einerseits ist natürlich die Aufführung selbst eine schöne Abwechslung, denn der Alltag im Heim ist manchmal etwas langweilig. Doch der tote Hund ist natürlich viel aufregender! Und sie wollen selbstverständlich herausfinden, wer und warum den Mops getötet hat. Hier ist die große Liebe von Friedhelm Klemp, die ehemalige Yogalehrerin Katia Horenfeld, federführend. Die Charaktere der alten Leute sind alle unterschiedlich gezeichnet, aber auch unterschiedlich detailliert ausgearbeitet. Von Friedhelm und Katia erfährt man natürlich am meisten; und von Hans Grünsteudl, ehemaliger Viehzüchter, der für die ganze Sache eine große Rolle spielt. Mich hat die Story in vielen Teilen an an eine andere Reihe mit Senioren-Ermittlern im Altersheim britischer Herkunft erinnert (nur der Grund für die ganze Aufregung war dann doch mehr Agententhriller), doch hier hatten die alten Leutchen nicht ganz so viel Charme. Doch es gibt immer wieder was zu schmunzeln. Leider gab es einige Längen, und die Senioren und Seniorinnen kamen mir ZU fit vor; was diese alles gemacht haben bzw. körperlich geschafft hatten (ich sag nur: Leiche durch den Park schleppen) war teilweise sehr unglaubwürdig. Ich hatte zwei Täter im Visier - einer davon war es dann auch, aber die Auswahl war auch nicht allzu groß. Die Auflösung war nachvollziehbar, ist es doch der zweithäufigste Grund für Tötungsdelikte. Fazit: Humorvoller Cosy Crime im Altersheim: schrullige Senioren ermitteln. Mir waren diese jedoch teilweise zu unglaubwürdig rüstig.

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