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chianti

Posted on 22.2.2025

Evelyn kann sich an viele ihrer früheren Leben erinnern, die immer mit denen von Arden verbunden waren. Doch jedes Leben endete kurz vor ihrem achtzehnen Geburtstag. In diesem Leben ist ihre Schwester an Leukämie erkrankt und Evelyn kann ihr Knochenmark spenden, nur rückt ihr achtzehnter Geburtstag immer näher und die Zeit rennt. Auch die Frage, warum Arden sie in jedem Leben verfolgt, plagt Evelyn. Wird sie das Rätsel endlich lösen können? "Our Infinite Fates" von Laura Stevens ist ein Einzelband, der aus der Ich-Perspektive von Evelyn erzählt wird. Alle achtzehn Jahre werden sowohl Evelyn als auch Arden direkt nach ihrem gewaltsamen Tod wiedergeboren. Meistens ist es Arden, der Evelyns Leben kurz vor ihrem gemeinsamen achtzehnten Geburtstag beendet, doch er hat ihr nie erklärt, warum er das tut. Sie werden in unterschiedlichen Körpern wiedergeboren, mal als Mädchen, mal als Junge. Mal verbringen sie ihr ganzes Leben miteinander, verlieben sich, manchmal begegnen sie sich erst kurz vor dem Ende. Trotz des vielen Leids ist da eine enorme Anziehungskraft, die sie immer wieder zueinander bringt und sie werden sich immer lieben. In diesem Leben ist Evelyn Branwen Blythe und lebt mit ihrer Mutter und ihrer an Leukämie erkrankten Schwester in Wales. Sie hat in jungen Jahren ihren Vater verloren, kurz darauf ihre Großeltern. Fast zeitgleich kamen die Erinnerungen an ihr Schicksal zurück. An ihre letzten Leben kann sie sich noch gut erinnern, bei ihren früheren Leben sind es nur noch Bruchstücke. Während Evelyn ihre Schwester Gracie mithilfe einer Knochenmarkspende retten will, rückt ihr achtzehnter Geburtstag immer näher und mit jedem Tag, der vergeht und Arden noch nicht aufgetaucht ist, wird sie nervöser, auch weil sie den Termin für die Entnahme nicht beeinflussen kann. Sie will überleben, um ihre Schwester zu retten und auch, um ihre Pläne für ihr Leben endlich angreifen zu können, doch dafür muss sie Arden auch endlich den Grund für ihr Schicksal entlocken, was nicht einfach wird. Ich mochte die Idee der Wiedergeburt richtig gerne und auch, dass Evelyn und Arden in jedem Leben miteinander verbunden sind. Am Anfang konnte mich das Buch auch fesseln, aber ich fand es dann doch sehr langatmig, besonders im Mittelteil. Nach maximal drei Kapiteln, die in der Gegenwart spielen, gab es immer ein Kapitel aus der Vergangenheit. El Salvador 2004, Russland 1986, Nauru 1968, Algerien 1932, Frankreich 1915, Österreich-Ungarn 1898, die Vereinigten Staaten von Amerika 1862, Niederländisch-Ostindien 1770, Norwegen 1652, das Osmanische Reich 1472,das Mali-Reich 1290 und die nördliche Song-Dynastie im Jahre 1042. Wir begleiten Evelyn und Arden durch so viele spannende Zeiten in so unterschiedliche Kulturen. Mal kennen sie sich schon lange, mal finden sie sich erst kurz vor dem unausweichlichen Ende, denn jedes Leben endete unweigerlich vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Ich fand die Geschichte in der Gegenwart am spannendsten, obwohl auch die Rückblicke interessant waren, da man hier viel prägendes über Arden und Evelyn erfahren hat. Die Rückblicke haben mich allerdings leider oft rausgerissen, den Lesefluss unterbrochen und haben die Spannung für mich etwas rausgenommen. Zu Beginn wusste man noch nicht, wer Arden in der Gegenwart war und hat mit Evelyn in jeder neuen Begegnung nach Hinweisen gesucht. Gleichzeitig wusste man, dass die Zeit läuft und man sich nicht sicher sein konnte, dass Evelyn Gracie wirklich retten kann. Erst die letzten hundert Seiten haben mir dann wieder besser gefallen, weil hier endlich begonnen wurde, die offenen Fragen zu klären. Mit der Auflösung war ich dann erst nicht wirklich zufrieden, aber es gab dann noch zwei Kapitel am Ende, die mir dann doch richtig gut gefallen haben und die das Buch für mich zu einem guten Abschluss gebracht haben! Fazit: "Our Infinite Fates" von Laura Steven ist ein guter Einzelband! Ich mochte die Idee und die Geschichte von Evelyn und Arden insgesamt sehr gerne! Leider fand ich den Mittelteil sehr langatmig und die Rückblicke auf ihre früheren Leben haben meinen Lesefluss immer wieder unterbrochen, auch weil immer mehr Fragen aufgeworfen wurden. Die letzten hundert Seiten konnten mich aber sehr fesseln und auch die Auflösung fand ich dann gelungen! Ich vergebe gute drei Kleeblätter.

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