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Casaplanca

Posted on 21.2.2025

Setz dich hin und schreie "Der Gott des Waldes" von Liz Moore ist schwer in eine Kategorie zu stecken. Aber egal, ob man das Buch als Krimi, Thriller oder Gesellschaftsroman liest, es ist unglaublich gut aufgebaut. Es ist der Sommer 1975 und aus einem Feriencamp in den Adirondack Mountains ist die 13jährige Barbara verschwunden. Sie ist die Tochter der Eigentümer. Das besondere daran aber ist, dass vor 14 Jahren hier auch schon einmal ein Kind verschwand, Bear. Und er der Bruder von Barbara war. So richtig redet darüber aber auch keiner. Das besondere hier ist, wir erleben die Geschichte aus ganz vielen Perspektiven, die jeweiligen Namen stehen über den Kapiteln. Ebenso wechseln wir in der Zeit, auch da sind die Überschriften eindeutig, man ist sich hier immer sicher. Die Geschichte baut sich so nach und nach auf und jeder hat ein anderes Detail zum Gesamtbild hinzuzufügen, das ist clever gemacht. Ein Staunen, ein Unglauben, ein Grauen, manchmal wusste ich nicht, wie ich reagieren soll. Das Buch hat sehr vielfältige Themen, die sich langsam vertiefen und sich so noch nachdrücklicher einprägen. Die Spannung ist sehr schnell sehr hoch, ich hätte es am liebsten direkt am Stück gelesen. Gerade die gesellschaftlichen Klassenunterschiede und was das mit den Menschen macht, ist gut dargestellt. Mich haben auch die Naturbeschreibungen dieser Wälder, der Landschaft dort, stark beeindruckt. Für mich ist dieses Buch ein Highlight dieses Jahres.

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