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Maya Rottenmeier

Posted on 17.2.2025

Manege auf! Es ist das erste Buch, indem ich Zirkusluft schnuppern darf, und die Atmosphäre nimmt mich voll mit. Um was es geht: Heaven erhält die Chance, endlich einen Hauptakt im Zirkus zu übernehmen. Leider ist ihr Partner Helix, den sie lieber in die Hölle wünscht, als ihm ihr Leben anzuvertrauen. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen und sich ihr Training mit dem Privatleben vermischt, stellt Heaven fest, das Helix Seiten an sich hat, denen sie nicht widerstehen kann. Doch wie allgemein bekannt ist, verbrennt man sich, wenn man mit dem Feuer spielt. Die Umsetzung: Ich freue mich, Artistenluft zu schnuppern, und merke rasch, dass es eine Welt für sich ist. Die Eindrücke, die ich dort gewinne, gefallen mir nicht immer. Unter den Akrobaten gibt es hässliche wie schöne Seiten. Heaven Fairchild ist die Tochter des Zirkusdirektors Sky Circus. Der gesamte Zirkus-Clan lebt abgeschottet in den Hollywood Hills. Es dauert nicht lange und ich frage mich, welches Spiel Helix Winchester mit der Luftakrobatin treibt. Die Figuren haben ihre Geheimnisse und ich muss Geduld haben, ehe sie sich offenbaren. Das geht nicht ohne Seelenschmerz vonstatten. Die Figuren wirbeln einiges auf: Überhaupt sind die Charaktere durch ihre Vergangenheit gezeichnet, jeder auf seine Art, und sie verletzen sich gegenseitig, obwohl die beiderseitige Anziehung kaum auszuhalten ist. Ich benötige eine Weile, ehe ich Helix vertrauen kann. Heaven ergeht es da nicht anders. Sein Verhalten stößt ab und zieht Aufmerksamkeit an. Er polarisiert, pfeift auf Konventionen, glaubt zu wissen, wie das Leben spielt und ist doch nur eine Spielfigur auf dem Schachbrett der Welt. Was für eine Gefühlsachterbahn: Der Aufbau der Story gefällt mir super. Von Anfang an wird der Spannungsbogen hochgehalten und am Ende fühle ich mich etwas außer Atem. Knall auf Fall folgt eine Wendung auf die nächste und der Schluss hält einen Cliffhanger bereit. Ich erfahre alles aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Helix und Heaven im Präsens, was für maximale Nähe sorgt. Fazit: In »A Million Stars Above« durchlaufen Heaven und Helix eine große Entwicklung. Das Setting Zirkus nimmt mich blitzschnell gefangen und ich genieße es, in die Welt der Akrobaten einzutauchen. Der Alltag dort unterscheidet sich gänzlich von meinem, aber Zoff und Liebeleien gibt es überall. Ich mag Heavens Freundin Savvy. Sie besetzt eine wichtige Nebenrolle. Das Buch zeigt raue und schöne Seiten. Es enthält Tiefgang, brutale Wahrheiten, Humor, jede Menge Prickelbrause und einen hohen Spannungsbogen, der mich nur so durch die Handlung zieht. Teilweise machen mich die Charaktere fertig. Der Ton wird öfter rau und Helix wirkt unbarmherzig. Einiges liest sich schmutzig und die expliziten Szenen sprechen für sich. Es ist definitiv kein rosaroter Schmuseroman. Für mich völlig okay. Die Figuren agieren altersgerecht und wirken authentisch und ab und an lese ich gerne Bücher mit einer härteren Gangart. Wichtig ist mir dabei, dass die Liebe echt ist, und das kann ich hundertprozentig bestätigen. Nun kann ich es kaum erwarten, weiterzulesen. Zum Glück erscheint der Folgeband im März. Der Termin ist notiert. Von mir erhält »A Million Stars Above« 5 spannungsvolle Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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