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herbstrose

Posted on 16.2.2025

Absurd und verworren Bisher führte Lute ein recht zufriedenes Leben als Leiter der Abteilung Sale und Quality eines großen Unternehmens der Pharmaindustrie. Das änderte sich schlagartig, als die Firma einen neuen Investor bekommen und seine Abteilung aufgelöst werden soll. Nun liegt es an Lute, dies seinen 32 Mitarbeitern mitzuteilen und ihnen nahezulegen selbst zu kündigen. Von dieser Aufgabe fühlt er sich völlig überfordert und ist deshalb froh, als der Personalvermittler Lombard ihm anbietet, zusammen mit seinem Kollegen Reiner dies für ihn zu übernehmen. Eine fatale Entscheidung, denn bald schon geschehen unerklärliche Dinge … Tom Hofland, geb. 1990 in Apeldoorn, ist ein niederländischer Schriftsteller und Programmierer. Bisher schrieb er Kurzgeschichten, Artikel und Kolumnen für diverse Magazine, für die er in den Niederlanden Auszeichnungen erhielt. Er schrieb auch einige Romane, von denen „Nimms nicht persönlich“ (De menseneter 2022) der erste ist, der ins Deutsche übersetzt wurde. Doch, ich nehme es persönlich - für mich war das Lesen dieser abstrusen Geschichte verschwendete Zeit. Die Grundidee, Arbeitnehmer selbst kündigen zu lassen um teure Abfindungen zu umgehen, gefällt mir recht gut. Auch der Anfang, der einen spannenden Krimi mit Ermittlungen erwarten ließ, war vielversprechend. Das war’s aber schon! Ohne Zusammenhang kamen plötzlich Lute und seine Probleme ins Spiel und die Erzählung driftete ab ins Lächerliche. Menschen versinken im Erdboden, Tote werden wieder lebendig, eine lesbische Liebe muss auch noch in die Geschichte, eine erste große Liebe endet in einer Entzugsklinik, Lute hat Probleme mit seiner Ex, Wildschweine mit Frischlingen kommen aus dem Wald auf das Firmengelände usw. usw. – was der Autor damit sagen will, hat sich mir leider nicht erschlossen. Eine Verbindung mit dem Problem der Entlassungen konnte ich bis zum Schluss nicht feststellen. Alles war irgendwie zusammenhanglos, als hätte der Autor nach Themen gesucht, um die Seiten zu füllen. Fazit: Wirre Mischung aus Horror und absurder Komik – wer’s mag, meins war‘s nicht!

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