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marieause

Posted on 16.2.2025

Anfangs fand ich die Geschichte witzig. Ein Möchtegern-Schriftsteller, der im Wohnwagen seines Vaters lebt, an seiner Ex-Freundin hängt und Prokrastination de luxe praktiziert, eine ukrainische Putzfrau, die zwar noch Probleme mit Grammatik hat, aber schlau und pfiffig ist und der Vater, der als Casanova in einem Altenheim lebt und dort in Mission Herzenbrechen unterwegs ist. Dazu ein kleines Mädchen, das einsam im Wald entdeckt wurde und eine Rahmenhandlung, die die Situation von Geflüchteten verdeutlicht. Soweit, so gut. Allerdings nutzen sich die ewigen Wiederholungen bezüglich der Charaktere dann ab und die schlimmen (zum Glück nur wenigen) Versuche des vermeintlichen Autors sein Buch voranzutreiben und Ausflüchte, warum die russischen Klassiker nicht gelesen wurden, nervten mich leider immer mehr. Auch Svetlana, die zwar viel auf dem Kasten hat, aber in ihrer fehlerhaften Anwendung der deutschen Sprache plus Putzfrauenjob trotzdem irgendwie in einer Ecke landet und für mich zu sehr der Fokus darauf gelegt wurde (auch wenn sie die Heldin des Buches ist), das machte mir beim Lesen Bauchgrummeln. Es fühlte sich für mich falsch an. Mein Hauptkritikpunkt ist aber die schleppende Handlung - es zog sich und war für mich irgendwann weder spannend noch besonders lustig. Ganz abschreiben möchte ich die neue Buchreihe jedoch noch nicht, denn das Grundgerüst hat schon etwas. Und es gab durchaus auch witzige Stellen, das kann ich nicht abstreiten. Vielleicht war das auch der Einsteigen & Ankommen-Band - und Band zwei geht dann in die Vollen?

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