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Posted on 11.2.2025

Diese Gay Romance wird aus der Perspektive von Protagonist Elliot erzählt und ist Band eins der Lightning Reihe. Die Geschichte von Elliot und Archer wird in Band zwei weitererzählt, dennoch endet das Buch ohne einen großen Cliffhanger. Eishockey nimmt eine sehr große Rolle in der Geschichte ein, es gibt aber immer nur sehr kurze Beschreibungen von Trainingssequenzen oder Spielen. Elliot war mir sehr sympathisch und ich mochte, dass er zu Beginn nicht nur für Archer, sondern auch für mich ein kleines Rätsel war. Es dauert einige Zeit, bis man seine Hintergründe versteht, dann aber konnte ich seine Sorgen und Entscheidungen vollkommen nachvollziehen. Ich mochte die Dynamik zwischen Elliot und Archer und vor allem, dass sich ihr Verhältnis zueinander langsam und natürlich entwickelt. Auch empfand ich Archers Reaktionen als sehr gut nachvollziehbar. Beide bewegen sich in der Welt des Profisports, ihre Haltung könnte jedoch kaum unterschiedlicher sein. Diesen Kontrast fand ich sehr spannend und mir hat gefallen, wie sich beide mit der Perspektive des Anderen auseinandersetzen mussten und ich dabei beide Seiten sehr gut verstehen konnte. Die Homophobie bzw. die Ablehnung von sämtlichen queeren Sexualitäten und Identitäten im Sport, insbesondere in der NHL, nimmt viel Raum in der Geschichte ein. Es kommt immer wieder zu Diskriminierungen und Beleidigungen von queeren Personen und es werden viele Vorurteile geäußert, wodurch das Buch eine sehr ernste Grundstimmung hat. Ich empfand es zugleich als schockierend, traurig und realistisch, wie Profisportler sich zu diesen Themen äußern, wenn sie unter sich sind. Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gefallen, allerdings hat sie sich insbesondere in der ersten Hälfte manchmal etwas gezogen. Ich war sehr überrascht, als ich realisiert habe, dass die Geschichte von Elliot und Archer im zweiten Band fortgesetzt wird, anstatt dass - wie mittlerweile üblich in diesem Genre - jedes Buch von einem anderen Protagonisten handelt. Das Potenzial hierfür wurde am Ende angedeutet. Einerseits denke ich, dass man die Geschichte auch in einem Buch hätte abschließen können, wenn manche Stellen etwas gekürzt worden wären. Anderseits bin ich sehr neugierig darauf, wie es mit den beiden und ihrem Team weitergehen wird, denn da gibt es noch so einiges, das man aufarbeiten muss. Insbesondere hoffe ich in der Fortsetzung darauf, dass Elliot noch mehr persönliche Entwicklung zeigt; das Ende dieses Teils hat mir da schon einmal sehr gefallen. Fazit: Mir hat diese Gay Romance sehr gefallen. Ich wurde gut unterhalten und empfand es als sehr spannend, wie schonungslos die Realität für queere Spieler im Profisport dargestellt wurde. Auch wenn die Handlung sich für mein Empfinden an einigen Stellen etwas gezogen hat, freue ich mich auf die Fortsetzung und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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