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Fina

Posted on 10.2.2025

Gestaltung: Dieses Cover ist einfach ein Träumchen, ich habe mich sofort verliebt! Das kräftige Lila in Verbindung mit den changierenden Folierungen ist einfach wunderschön. Zudem sehen wir Gazings Silhouette und ein Protagonist mit Hasenohren hat mich auch sofort angesprochen. Deshalb habe ich mich umso mehr auf die Lektüre des Buches gefreut. Darum geht's: Gazing hält sich im Königreich Brensin auf und ist ein Vertrauter von Prinzessin Lilith. Als diese zum Erwerb ihrer Vollmündigkeit verheiratet werden soll, flieht Gazing gemeinsam mit dem kleinen Mädchen Amber aus dem Reich. Auf ihrem Weg haben sie so manche skurrile Begegnung und kommen nicht nur ihrem Ziel immer näher, sondern finden auch mehr und mehr zu sich selbst. Idee/ Umsetzung: Mit der Beschreibung der Geschichte habe ich mich bei diesem Buch sehr schwer getan, denn die Geschichte ist so anders, dass man sie schlecht in wenigen Sätzen zusammenfassen kann. Vielleicht trifft es am besten die Tatsache, dass wir Gazing und Amber auf ihrem Weg begleiten, aber sich der Weg als eigentliches Ziel herausstellt und die beiden einiges über sich, ihre Vergangenheit und neue Freundschaften lernen. "Gazing into the Stars" ist ein typisches Beispiel für die Sorte von Geschichten, die man einfach entdecken sollte, ohne zuvor viel darüber gehört zu haben. Ich würde die Geschichte in erster Linie als skurril beschreiben. Es gibt viele Szenen, die zwischen Realität und Fantasie schweben, allein Gazing und sein Erscheinungsbild werfen schon viele Fragen auf. Man sollte sich auf die Geschichte einfach einlassen und alles so hinnehmen, wie es kommt. Ich habe mich manchmal an Alice im Wunderland erinnert gefühlt bei all den Kuriositäten und sonderbaren Begegnungen. Dennoch folgt die Geschichte (trotz einer eher sprunghaften Erzählweise) einem roten Faden und geht der Frage nach, wer Gazing ist und woher er kommt. Zudem webt die Autorin einige gesellschaftskritische Aspekte mit ein, was in Verbindung mit der präsentierten Fantasywelt eine wilde Mischung abgibt. Einige Szenen fand ich sehr witzig, beispielsweise hat Amber ein Smartphone und teilt Inhalte in dem "ach so veralteten Internet", und Gazing ist damit überhaupt nicht vertraut. Die Geschichte lädt ein, unsere moderne Gesellschaft mit etwas Abstand zu betrachten und sich aus der Alien-Perspektive zu fragen: Was machen wir hier eigentlich den ganzen Tag?! 👽 Charaktere: Die Figuren sind ebenso wie die Handlung speziell und sonderbar. Amber fand ich mit ihrer unverblümten Art und den Neckereien gegenüber Gazing (Ich sag nur "Bunny") sehr witzig und hab sie schnell ins Herz geschlossen. Der wohl spannendste Charakter ist und bleibt allerdings Gazing, der einen weißen Fleck in seiner Vergangenheit hat und erst mal herausfinden muss, wer er ist. Das ist eine spannende Ausgangssituation gewesen, gemeinsam mit ihm auf Spurensuche nach seiner Vergangenheit zu gehen. Es gibt weitere Figuren, denen die beiden auf ihrer Reise begegnen, die man ebenfalls entdecken sollte und die weitere Besonderheiten in die Handlung bringen. Hierzu verrate ich jetzt mal nichts weiter. 😊 Was vielleicht noch gesagt sein sollte: Ich habe bei dem Cover und der Beschreibung Science-Fiction-Fantasy einen größeren Science-Fiction-Anteil erwartet und war etwas irritiert darüber, dass die Handlung in einem fiktiven Königreich auf der Erde beginnt und wir es mit fremdartigen Ländereien zu tun haben. Nur so viel sei verraten: Der Science-Fiction-Anteil kommt, aber eher später in der Geschichte. Als er dann kam, hat er mir aber ganz gut gefallen und es gab die ein oder andere unerwartete Überraschung. Ende: Das Ende kam mit einigen Wendungen daher und lässt Raum für Folgebände. Für mich sind noch nicht abschließend alle Fragen geklärt, sodass ich neugierig bin, wie Gazings Geschichte weitergeht... Fazit: "Gazing into the Stars" ist ein wilder Genremix und ein eine echte Wundertüte, was Inhalt und Charaktere angeht. Man muss sich einlassen auf diese skurrile Mischung a la Alice im Wunderland. Wenn man das kann, erwartet einen eine interessante, etwas merkwürdige Geschichte, die es zu entdecken gilt. Ich bin angetan gewesen und kann Euch das Buch empfehlen.

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