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daniliest

Posted on 9.2.2025

„Dorn – Zimmer 103“ ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe von Jan Beck. Der Kriminalpsychologe Simon Dorn ist am Tiefpunkt seines Lebens angekommen. Nach mehreren Schicksalsschlägen hat er sich komplett von der Außenwelt zurückgezogen und lebt in einem baufälligen leer stehenden Hotel. Seine einzige Kontaktperson außerhalb dieser Mauern ist die Kommissarin Karla Hofer, mit der er inoffiziell an Fällen arbeitet. Als diese ermordet wird und plötzlich deren Kollegin Lea Wagner vor seiner Tür steht, wird aus Dorns sorgsam eingerichteter Ordnung ein gefährliches Chaos. Die Kapitel sind sehr kurz, wodurch man das Gefühl hat, die Geschichte sehr schnell zu lesen. Die Perspektive wechselt zwischen ca. 5. Charakteren hin und her. Da diese streckenweise namenlos bleiben, ist der Thriller sehr mysteriös und man weiß lange nicht genau, wie diese Menschen zusammenhängen. Tatsächlich dauerte es fast bis zum Schluss, bis sich eine wage Idee in mir formte, womit wir es hier zu tun haben. Die Auflösung fand ich originell und hat mir gut gefallen. Dorn fand ich als Charakter sehr speziell und dadurch interessant. Er hat eine grantige Art und ist auf den ersten Blick kein Sympathieträger. Auf jeden Fall bin ich neugierig, ob es ihm gelingen wird, sich aus seinem selbst gewählten Gefängnis zu befreien. Wie er und Lea ein Team werden sollen ist mir noch nicht ganz klar. In diesem Band sind beide eher Einzelkämpfer, deren Wege sich zufällig kreuzen. Auch scheint es keine große Sympathie zwischen den beiden zu geben. Lea und ihre engagierte Art mochte ich ganz gerne. Beide zusammen könnten auf jeden Fall ein interessantes und unkonventionelles Gespann abgeben und so bin ich schon jetzt neugierig auf die Fortsetzung.

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