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Gabriele

Posted on 8.2.2025

Stillstand Maja Lunde, bekannt für ihre Schreckensvisionen bezüglich des Klimawandels, hat sich diesmal einem Thema angenommen, das mich unbefriedigt zurück lässt: Was ist, wenn das menschliche Leben plötzlich zum Stillstand kommt? Wenn Krankheiten sich nicht weiter entwickeln, wenn Kinder im Bauch der Mutter nicht weiter wachsen und niemand mehr stirbt? Was für den einen ein wünschenswerter Traum ist, zerstört das Leben von anderen. Mit zunehmendem Unbehagen habe ich die Geschichte gelesen. Schnell folgte der anfänglichen Euphorie der Protagonisten eine schreckliche Langeweile, die sich auch auf mich übertrug. Dazu kamen noch Verschwörungstheoretiker, die vergeblich versuchten, die Politik für das alles verantwortlich zu machen. Zwar ist Maja Lundes Schreibstil nach wie vor mitreißend, aber das Thema hat mich absolut nicht erreicht. Ganz im Gegenteil, ich fühlte mich teilweise richtig abgestoßen und musste mich zum Weiterlesen zwingen. Auch ließ mich der Anfang, als Jenny und ihre Familie, sowie Otto , Jakob und Ellen eingeführt wurden, etwas konfus zurück. Die Sprünge von einem zum anderen waren so zusammenhanglos, dass ich nur verwirrt folgen konnte. Erst nach und nach wurde klar, dass dieses Thema nur durch eine größere Anzahl von Statisten aus verschiedenen Sichten gezeigt werden konnte. Dank der relativ kurzen Kapitel war es mir möglich, trotz meines Widerwillens der Geschichte bis zum (einfach gestrickten) Ende zu folgen. Fazit: Hier ist der Autorin die Phantasie durchgegangen.

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