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streifi
Tommi ist der festen Überzeugung, dass er mit seinem Thriller ganz groß rauskommen wird. Wenn er nur nicht dauernd gestört werden würde. Und wenn sich Svetlana nicht dauernd einmischen würde. Doch dann greifen die beiden ein kleines Mädchen auf, deren Mutter spurlos verschwunden zu sein scheint. Bei der Suche nach ihr wird Tommis Leben plötzlich abenteuerlicher als sein eigener Roman. Volker Klüpfel zeichnet mit Tommi einen Charakter, der recht tollpatschig, wenig erfolgreich aber sehr liebenswürdig erscheint. Svetlana ist die Putzfrau seines Vaters, der ihm nach seinem Umzug in ein Seniorenheim sein altes Wohnmobil und Svetlanas Dienste als Putzfrau vererbt hat. ihr deutsch ist eigenwillig und sie hat für jede Lebenslage ein Sprichwort bereit. Ob das im ukrainischen tatsächlich so verwendet wird, oder ob Svetlana nur kreativ ist, bleibt meist offen. Durch die Sprachschwierigkeiten entstehen immer wieder lustige Situationen, die den Leser zum Schmunzeln bringen. Auf jeden Fall gelingt es dem Autor einen wirklich verzwickten Fall mit einer humoristischen Leichtigkeit zu lösen, ohne dabei die eigentlichen Hintergründe zu verharmlosen. Svetlana und Tommi sind ein tolles Gespann und auch die Nebencharaktere sind toll gezeichnet und vervollständigen das Bild perfekt. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen und war gespannt, was sich nun hinter der Geschichte um das unbekannte Mädchen verbirgt. Ich freue mich, dass es wohl eine Fortsetzung geben wird. Hier wurde Humor und Spannung perfekt gemischt und ich hoffe sehr, dass weitere Bände wieder damit trumpfen können und nicht zu sehr ins klamaukige abdriften.