
Ramona Kielfeder
Der Name Theresa Kern sagt euch nichts? Dann aber vielleicht die Autorin Rena Fischer, das ist nämlich ihr Pseudonym. Und von Rena habe ich bereits Das Leuchten vergangener Sterne und Das Lied der Wölfe gelesen. Daher habe ich mich schon sehr auf Der Unendlichkeit so nah gefreut! Die Geschichte wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Aber allein hier merkt man schon während der ersten Seiten, dass die Autorin eine Menge Zeit und Energie in die Recherche gesteckt haben muss. Es ist eine politisch aufgewühlte und instabile Zeit am Anfang des 20. Jahrhunderts, von der Theresa Kern schreibt, wo so einiges im Umbruch ist. Und ich fühlte mich auf jeder Seite komplett dabei und abgeholt, also es wird auch nicht „zu historisch“. Die zweite Zeitebene spielt in der heutigen Zeit, was natürlich ein gewollter Kontrast ist. Aber auch ein emotionales und fesselndes Stilmittel, um das Ausmaß der familiären Verflechtungen in aller Gänze darzustellen. Ich muss aber gestehen, dass ich zu Beginn trotzdem einen Moment brauchte, um voll und ganz in die Story hineinzufinden. Ich fühlte mich ein wenig verloren zwischen den Zeiten und Figuren, zu denen ich noch so überhaupt keine Bindung hatte. Aber das legte sich nach kurzer Zeit und je weiter die Geschichte voranschritt, desto mehr bin ich buchstäblich versunken. Was Theresa Kern in „Der Unendlichkeit so nah“ erzählt, ist bewegend und tragisch und emotional und ich fühlte komplett mit. Und merkte auch, wie schnell ich mich den letzten Seiten näherte, weshalb ich jetzt wirklich betonen muss, wie dringend ich bitte Band 2 lesen möchte! Ich kann euch Der Unendlichkeit so nah von Theresa Kern sehr empfehlen, auch wenn Band 2 noch nicht erschienen ist und ihr wahrscheinlich aufgrund des Cliffhangers ähnlich ungeduldig und voller Spekulationen sein werdet, wie ich.