Dreamworx
Seichte Lektüre ohne Tiefe Bei einem Treppensturz hat sich Natalie das Bein gebrochen und ist auf die Hilfe ihrer Freunde angewiesen, die sich nur zu gern um sie kümmern. Doch dann steht auf einmal ihr ehemals engster Freund Janik in ihrer Wohnung, um Essen vorbeizubringen. Mit Janik verbindet Natalie traurige Erinnerungen, hat doch eine hoffnungsvolle Beziehung ihr jähes Ende gefunden durch ein blödes Missverständnis, das Natalie inzwischen sehr bereut. Ist dies eine neue Chance für ihre Freundschaft, vielleicht sogar für eine engere Beziehung zwischen ihnen? Nicole Fisher hat mit “Alles, was wir sagen” einen Roman vorgelegt, der wohl eher für Teenager denn für Erwachsene gedacht ist. Der Erzählstil ist zwar flüssig, kann den Leser jedoch nicht für sich einnehmen, weil er von Anfang an keinen Bezug zu Protagonisten und Handlung findet. Während Natalie nach einer verkorksten Beziehung schwer Vertrauen fassen kann, leidet Janik unter Depressionen und einer Mutter, die an Alzheimer erkrankt ist. Natalie versucht immer wieder, Janik aufzubauen, doch sie selbst hat Schwierigkeiten, sich wirklich auf etwas Neues einzulassen. Sie muss erst über ihren eigenen Schatten springen, bevor sich überhaupt etwas wie Nähe zwischen den beiden einstellen kann, wenn auch die alte Vertrautheit von früher bereits schnell wieder da ist. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Autorin die jeweiligen Probleme empathisch behandelt hat, bleiben diese dennoch sehr oberflächlich und können deshalb nicht überzeugen. “Alles, was wir sagen” ist mehr ein Roman für junge Erwachsene für kurzweilige Lesestunden. Die Thematik geht kaum in die Tiefe und erinnert eher an einen Jugendroman, den man schnell wieder vergessen hat. Keine Leseempfehlung!