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Merle

Posted on 21.1.2025

Danke an NetGalley und den Argon Verlag, die mir ein Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Wie so oft habe ich mir diese Lilly Lucas Geschichte als Hörbuch angehört. Ja, ich mag die Bücher der Autorin super gerne, aber ihre Hörbücher haben einfach immer wunderbare Sprecherinnen, die den Geschichten eine ganz besondere Atmosphäre einhauchen. Wo Band 1 der Hawaii Love Reihe noch von Sandra Voss gelesen wurde, bekommen wir hier die Stimme von Leonie Landa zu hören, die mich vor allem in „Zeilenflüstern“ von Kyra Groh als Sprecherin begeistert hat und die man sonst vielleicht aus Hörbüchern von Sarah Sprinz oder Laura Kneidl kennt. Kurzum: wie bei Lilly Lucas‘ Büchern gewohnt, haben wir eine grandiose Sprecherin, die durch ihre facettenreiche Art die Bandbreite der Gefühle, die wir in diesem Buch erleben, wunderbar vermitteln, und lädt uns Hörer*innen zum Träumen nach Hawaii ein. Inhaltlich sind wir bei Laurie, der Schwester des Protagonisten Vince aus Buch 1, und Tristan, einem Rettungsschwimmer bei der Ocean Safety. Der Beruf des Lifeguards ist hier zentrales Thema, da Laurie gerne Rettungsschwimmerin werden möchte, und Tristan ihr innerhalb eines Praktikums und später auch darüber hinaus den Job zeigt und sie für die Tryouts fit macht – auch wenn das zu Beginn eher gegen seinen Willen ist. Zentraler Schauplatz ist damit auch der Strand und das Meer; es geht viel um Schwimmen und Gefahren für Badegäste, aber wir erfahren auch etwas über das Leben auf Hawaii und die hawaiianische Kultur. Wie ich schon bei Band 1 erwähnt habe: die Recherchereise der Autorin nach Hawaii macht sich bemerkbar und hat sich definitiv ausgezahlt, die Atmosphäre wirkt super authentisch! Eine große Rolle spielt eindeutig die Vergangenheiten der beiden Protagonist*innen, da beide wichtige Personen ans Meer verloren haben – Lauries Eltern sind bei einem Segelunfall ums Leben gekommen und Tristans bester Freund ist beim Surfen gestorben. Dieser Themenkomplex ist natürlich schwer, aber die Autorin schafft es trotzdem, dass dieses Buch nicht super traurig ist, sondern eine sommerlich-spannende Atmosphäre mit Fokus auf die Lifeguard-Tryouts vorherrscht. Gut gefallen hat mir, dass Vince und Louisa aus Band 1 rege vorgekommen sind und man den weiteren Verlauf deren Beziehung gut verfolgen konnte. Außerdem kriegen Vince und Laurie in ihrem Hostel „Ohana“ Besuch aus Green Valley, und dieser Gastauftritt hat mir auch richtig gut gefallen. Inhaltlich muss ich sagen, dass es mir zwischendurch etwas vorhersehbar und oberflächlich war. Also an manchen Punkten hätte man sicher in die Tiefe gehen können und irgendwas ausführlicher darstellen können. Als Beispiel fällt mir da z.B. der Anfang des Buches ein, wo Laurie nach einem Schicksalsschlag sich 0 auf 100 für den Job als Rettungsschwimmerin interessiert, da direkt erstmal komplett naiv rangeht (wo sie sich beim Praktikum am 1. Tag mit Tristan in Lebensgefahr begibt), und am nächsten Tag ist sie super verständnisvoll und reflektiert in ihrem Job. Da hätte man z.B. das aufkommende Interesse und die Lernkurve von Laurie stärker beschreiben können. Insgesamt bin ich bei 4 Sternen und werde ganz sicher auch den 3. Teil der Hawaii Love Reihe lesen (hören), in dem es ums Surfen und Tristans Bruder Chip geht – denn mit Lilly Lucas Büchern hat man immer eine gute Zeit, und Sommergefühle heben meine Stimmung immer. Und nochmal möchte ich euch das Hörbuch zu diesem Buch (bzw. der Reihe) ans Herz legen <3.

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