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flieder

Posted on 19.1.2025

Eigentlich sollte es eine friedliche Zusammenkunft, anlässlich des hundertjährigem Geburtstag des mittlerweile verstorbenen Familienoberhaupt Ingolfur Hakonarson werden. Die Familie kommt in einem erst vor kurzem eröffneten Hotel im abgelegenen Westisland zusammen. Der futuristische Stil gefällt nicht jedem, erst abends, wenn die Lichter brennen, zeigt sich das Hotel von seiner schönen Seite. Alle in der Familie schleppen irgendein Geheimnis mit sich. Auch dem Alkohol wird in großem Mengen zugesprochen. So bleibt es nicht aus, dass es auch verschiedene Meinungsverschiedenheiten gibt. Doch größere Sorgen macht sich keiner als Maja, die Freundin von Victor, in der eisigen Nacht spurlos verschwindet. Die Hotelangestellte Irma muss so manches Mal eingreifen um den Frieden wieder herzustellen. Als eine Leiche entdeckt wird scheint jeder plötzlich unter Verdacht zu stehen. Die Polizei hat es nicht ganz einfach hier einen roten Faden zu finden. Mir hat das Buch der Autorin wieder sehr gut gefallen, auch wenn es nicht ganz an die Vorgängerbände heranreicht. Außergewöhnlich war, dass man bis ganz zum Schluss gar nicht wusste wer tatsächlich ums Leben kam. Hier wird Katz und Maus mit dem Leser gespielt. Erzählt wird in der Gegenwart und was vor einigen Tagen geschah, was natürlich noch viel mehr Spannung erzeugt. Die isländischen Namen sind eine Herausforderung, hier hilft der Familienstammbaum am Anfang des Buches sehr gut, da man sich erst ein wenig einlesen muss um die einzelnen Familien auseinander zu halten. Die raue Atmosphäre wird sehr gut beschrieben und man hat das Gefühl selbst im eiskalten Sturm zu stehen. Die Charaktere sind bildlich beschrieben und man kann sich mit ihnen mal mehr mal weniger gut identifizieren. Wer sich in den eiskalten Norden entführen lassen möchte ist hier genau richtig.

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