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Emkeyseven

Posted on 13.1.2025

Belangloser Doktortitel, Freundschaftstest und echte Gefühle beim Fake-Dating Bianca war immer für all ihre Freundinnen da, doch als sie endlich mit allen zusammen ihren Doktortitel feiern will, ist dieser Erfolg ihren Freunden und Verwandten nicht so wichtig, um sich dafür Zeit zu nehmen. Man kann Biancas Enttäuschung und Unglauben wirklich gut spüren und ich fand das Verhalten ihrer Freunde und Familie auch sehr verletzend. Bianca hat jahrelang hart gearbeitet, um endlich ihren Doktortitel zu erhalten und für fast keinen ihrer Liebsten war es wichtig genug, um zu der Feier zu kommen. Sie ist auch nicht nur traurig, sondern auch vor den Kopf gestoßen und auch verärgert, dass ihr Erfolg, auf den sie so stolz ist, für die anderen nicht viel wert ist. Betrunken und aufgewühlt beschließen sie und ihr Kommilitone Xavier eine falsche Verlobung vorzuspielen, um zu beweisen, dass die Leute mit solchen Neuigkeiten ganz anders umgehen. Bianca bereut diese Lüge auch sofort, aber dann kommt sie aus der Sache nicht wieder raus und muss länger mit Xavier "verlobt" bleiben. Die beiden stehen sich nah, aber gleichzeitig auch nicht, weil sie beide Distanz geschaffen haben. Da auch Xavier eine eigene Erzählperspektive hat, weiß man, dass er schon Gefühle für Bianca hat, aber keine Zukunft für sie sehen würde, da er kein Beziehungstyp ist und bald abreist. Mal ganz abgesehen davon, dass er ebenso wie Bianca glaubt, dass es nur einseitige Gefühle sind. Ich fand es etwas schade, dass die Kommunikationsprobleme zwischen den Protagonisten so sehr in die Länge gezogen wurden. Zusammen mit Bianca hinterfragt man ebenfalls die Traditionen und Gepflogenheiten: Warum werden Hochzeiten und alles damit Verbundene so groß und selbstverständlich gefeiert, während andere Erfolge nur Beiwerk sind? Das Buch regt also auch zum Nachdenken an und man hinterfragt vor allem, warum ein Leben ohne Familiengründung nicht als gleichwertig betrachtet wird. Insgesamt fand ich diese Liebesgeschichte emotional, tiefgründig und auch unterhaltsam, aber es hätte mir besser gefallen, wenn die kleinen Missverständnisse zwischen den Protagonisten weniger Raum eingenommen hätten.

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