Buchstabenfestival
Der zweite Band rund um die deutsch-österreichischen Kommissare Vilsmayr und Golob hat es in sich. Was recht unterhaltsam begann, wurde im Laufe der Geschichte immer verzwickter und spannender, aber auch bedrückender. Vilsmayr wurde von seinem Vorgesetzten "kaltgestellt" und darf nur noch vom Rand aus zuschauen. Er hat jedoch schnell Ersatz für seinen Polizeidienst gefunden. Seine Luitgard ist einem Betrüger auf dem Leim gegangen und nun gilt es für Recht zu sorgen und natürlich will Vilsmayr auch das Geld zurück. Das Ehepaar Vilsmayr begleitet den Lesenden durch das ganze Buch und es ist unterhaltsam, wie sich das Ehepaar als Ermittlerduo verhält. Auf der anderen Seite wird Golob zweimal mit dem Tod konfrontiert. Sein bester Freund hat nicht mehr lang zu leben und während sie gemeinsam Zeit verbringen, entdecken sie einen Toten. Und schon dreht sich auch für Golob wieder das Ermittlungsrad. Die Handlungsstränge laufen eine ganze Weile parallel bis ein entscheidendes Puzzleteil gefunden wird und die Kommissare wieder aufeinander treffen. Die Autorin packt in diesem Fall einige schwere Themen an. Mal mehr, mal weniger in die Tiefe gehend, werden sie in der Geschichte verarbeitet. Alle Themen sind jedoch aktuell und ließen mich nachdenklich zurück. Die wenigen Momente zum Schmunzeln (meistens das Ehepaar Vilsmayr) waren wie kleine Atempausen. Der zweite Fall ließ sich (aus meiner Sicht) leichter lesen als der erste Band "Grenzfälle". Der Dialekt wurde nicht mehr ganz so stark eingesetzt, so dass man leichter durch die Geschichte kam. Immer wieder blitzten trotzdem die bayrischen, berlinerischen, oder wienerischen Dialekte auf. Doch diesmal empfand ich sie als Abwechslung und zur Lockerung ganz gut.