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herbstrose

Posted on 11.1.2025

Gedanken und Träume Um ihre Arbeit als Autorin voranzubringen, nimmt sie vor Jahren an einem Schriftsteller-Treffen in einer Künstlerkolonie im Hudson Valley im Nordosten der USA teil. Dort lernt sie einen Mann kennen, einen Katalanen, mit dem sie sofort eine heftige Affäre beginnt. Plötzlich stellt sie alles infrage, die Beziehung zu ihrem Mann und ihre Ehe, und überlegt, ob sie diesen Katalanen liebt. Jetzt, viele Jahre später, als Schriftstellerin ist sie bereits etabliert, begegnet sie diesem Mann zufällig wieder und erinnert sie sich an das damals Erlebte. Sie denkt über ihr bisheriges Leben und ihre Beziehungen zu verschiedenen Männern nach und stellt sich abermals die Frage, wie es mit der Liebe zu ihrem Mann und ihren inzwischen erwachsenen Kindern steht. Gibt es verschiedene Arten von Liebe und ist die Liebe in jedem Lebensalter anders? – Oder gibt es nur die eine Liebe? Julia Schoch wurde 1974 wurde 1974 in Bad Saarow geboren und lebt heute als freie Schriftstellerin und Übersetzerin mit ihrem Mann und zwei Kindern in Potsdam. Für ihre Romane und Kurzgeschichten erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen und stand einige Male auf Platz 1 der SWR-Bestenliste. „Wild nach einem wilden Traum“ ist das dritte Buch ihrer autofiktionalen Buchreihe „Biographie einer Frau“ – die vorangegangenen Bände sind „Das Vorkommnis“ und „Das Liebespaar des Jahrhunderts“. In allen drei Romanen sind Parallelen zwischen der als Ich-Erzählerin auftretenden Schriftstellerin und Julia Schoch zu erkennen. In Julia Schochs autofiktionalen Romanen der Reihe „Biographie einer Frau“ erfahren wir keine Namen. Auch in diesem letzten Teil der Trilogie „Wild nach einem wilden Traum“ grübelt sie viel nach über ihren Mann und ihre Ehe, ihre diversen Liebhaber und ihre Kinder, niemand wird jedoch namentlich dabei genannt. Die Protagonistin macht sich Gedanken und stellt ihr bisheriges Leben auf den Prüfstand, erforscht sich und ihre Ehe aus ihrer Perspektive und ist dabei sehr egozentrisch. Über ihre Männer berichtet sie nicht viel, nur über den Katalanen und ihre Beziehung zu ihm erzählt sie ausführlicher. Sie springt dabei ziemlich abrupt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und fügt dazwischen noch einige Episoden aus ihrer Kindheit ein. Immer und immer wieder spricht sie dieselben Probleme an, die in meinen Augen banal und ihre Gedanken dazu belanglos sind, weshalb ich mich in die Gefühle der Protagonistin nicht einfühlen konnte. Als störend empfand ich auch die vielen in Klammern eingefügten Erklärungen und Nebensätze und ihre Gedanken am Schluss des Buches waren mir zu unstet und sprunghaft. Fazit: Ein Buch, das ich mit großen Erwartungen begonnen hatte, zu dem ich aber letztendlich keinen Bezug fand.

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