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annamagareta

Posted on 8.1.2025

Zwischen Wien und München Mit seinem neusten Buch „In einem Zug“ hat es der österreichische Autor und Journalist Daniel Glattauer wieder einmal geschafft mich bestens zu unterhalten. Der Autor Eduard Brünhofer sitzt in einem Zug von Wien nach München. Er schreibt Liebesromane und möchte im Moment eigentlich nur in Ruhe Zug fahren. Das hat sich allerdings schnell erledigt, als die Physiotherapeutin und Psychotherapeutin Catrin Meyr ihm schräg gegenüber Platz nimmt. Sie beginnt ein Gespräch, fängt an ihn auszufragen und aus einem kurzweiligen Zuggeplänkel wird ein Gespräch mit Tiefgang über Liebe, Beziehungen und das Leben. Der Schreibstil von Daniel Glattauer liest sich leicht und eingängig. Geschildert wird der Roman aus der Perspektive des Protagonisten Eduard Brünhofer. Er fühlt sich zunächst ein wenig bedrängt und hofft, dass sein Gegenüber bald aussteigt, muss aber feststellen, dass sie das gleiche Ziel hat wie er auch: München. Da es zwischen dem, was er sagt und denkt so einige Diskrepanzen gibt, musste ich immer wieder sehr schmunzeln. Mir war Eduard Brünhofer ausgesprochen sympathisch und ich mochte seine Denkweise. Catrin Meyr nimmt kein Blatt vor den Mund und stellt indiskrete Fragen über seine Beziehung, seine Frau und seine Familie. Ich habe Eduard und Catrin sehr gerne bei ihrer Zugfahrt begleitet. Ihre Dialoge machen Spaß, sind humorvoll und regen gleichzeitig zum Nachdenken an. Die Situation ist alltäglich, aber was Daniel Glattauer daraus gemacht hat ist grandios.

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