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Flache Charaktere und bekannte Muster: ein klischeehafter Ausflug in das Young-Adult-Genre Donna Marchettis P.S. I Hate You - Auf dem schmalen Grad zwischen Hass und Liebe ist ein in sich abgeschlossener Young-Adult-Roman, der mit einer Prise Humor, Romantik und kleinen Dramen aufwartet. Leider bleibt der Gesamteindruck für mich eher mittelmäßig, weshalb ich dem Buch nur 2 von 5 Sternen und somit keine wirkliche Leseempfehlung geben kann. Insgesamt beinhaltet das Buch eine leichte Geschichte ohne wirklichen Tiefgang und eignet sich sicherlich gut für zwischendurch, besonders wenn man auf der Suche nach einer einfachen und unkomplizierten Lektüre ist. Die Geschichte lässt sich schnell und in einem Rutsch durchlesen, ohne dass man dabei groß nachdenken muss. Allerdings geht es in der Handlung weniger um tiefgehende Konflikte oder innovative Ideen, sondern vor allem um die üblichen Missverständnisse und kleinen Dramen, die große Überraschung letztlich zu einem übertriebenen und sehr klischeehaften HappyEnd führen. Der Spannungsaufbau bleibt dabei weitestgehend auf der Strecke, und auch das allgemeine Spannungsniveau ist eher niedrig. Das Buch hinterlässt somit nur einen wirklich flüchtigen Eindruck und verflüchtigt sich ebenso schnell aus Kopf und Herz. Die Story - vorhersehbare Handlung ohne große Höhepunkte - folgt einem bekannten Muster, das in diesem Genre schon vielfach verwendet wurde: Zwei junge Menschen, die sich zunächst nicht leiden können, kommen sich langsam näher und überwinden ihre Differenzen, um letztlich doch ein Paar zu werden. Leider bringt P.S. I Hate You - Auf dem schmalen Grad zwischen Hass und Liebe hier wenig Neues oder Besonderes. Die wenigen Wendungen, die eingebaut sind, können die vorhersehbare Handlung nicht wirklich aufwerten. Wer also auf der Suche nach einer tiefgründigen und unvorhersehbaren Geschichte ist, wird hier sicherlich enttäuscht werden. Ein großes Manko des Romans ist in meinen Augen die mangelnde Charakterentwicklung. Die Protagonist:innen wirken wie typische Stereotypen des Genres und bleiben insgesamt recht flach. Ihr Verhalten ist oft vorhersehbar, und sie zeigen kaum Wachstum oder Veränderung im Verlauf der Geschichte. Das macht es schwer, eine emotionale Bindung zu ihnen aufzubauen oder ihre Reise mit Spannung zu verfolgen. Für mich bleibt das gesamte Figurenensemble blass und austauschbar. abschließendes Fazit: P.S. I Hate You - Auf dem schmalen Grad zwischen Hass und Liebeist eine nette Lektüre für zwischendurch, vor allem wenn man Lust auf eine leichte, unaufgeregte Geschichte hat. Der Roman ist schnell zu lesen und bietet einfache Unterhaltung, ohne großen Anspruch zu erheben. Wer jedoch auf der Suche nach einer tiefgründigen, spannenden und emotional mitreißenden Geschichte ist, sollte sich lieber nach einer Alternative umsehen. Für mich persönlich bleibt das Buch leider zu oberflächlich und austauschbar, weshalb ich es nur bedingt weiterempfehlen kann.