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kupfisbuecherkiste

Posted on 2.1.2025

Lizzy wird nach ihrer Therapie in einer Entzugsklinik von ihrer Mutter Claire, deren neuen Mann George sowie Lizzys Bruder Liam abgeholt. Das Verhältnis untereinander ist angespannt, da der leibliche Vater die Familie mit einem Schuldenberg und einem Selbstmord allein gelassen hat. Lizzy selbst hat ihren Frust und Kummer im Alkohol ertränkt, und bei einem Unfall fast ihren Bruder getötet. Damit das Vertrauen wieder aufgebaut wird, fahren die vier nach Butler Hall, einem alten Anwesen, dass George gehört. Dieses renoviert er Stück für Stück, so wie die finanzielle Situation es zulässt. Dort wartet auch die Tochter Freya von George mit ihrem Ehemann auf die Gruppe. Gemütlich wollen sie die Hochzeit von George und Claire feiern. Doch ein unerwarteter Gast in Form von Lizzys Vater Declan taucht auf, und bringt damit die Stimmung entgültig zum Kippen. Denn Declan hat nicht vor, die Familie so mal eben einem anderen zu überlassen und die Situation eskaliert. Ab diesem Abend ist in diesem Haus keiner und nichts sicher. Nicht mal das Familiengeheimnis von Butler Hall. Das Setting von Nachtwald ist recht überschaubar. Die Anzahl der Protagonisten ist übersichtlich, so dass man sich die Namen und Personen recht gut merken kann. Auch der Schauplatz des Wochenendes ist gut beschrieben, so dass man nicht die Orientierung verliert. Gerade bei der Hörbuchversion, die ich gehört habe, sehr angenehm. Dass hier das Gebäude bzw. Anwesen als geschlossener Ort fungiert, mag ich. Auch die düstere Stimmung durch den Wald und die entsprechend nicht bzw. nicht fertig renovierten Gebäude kommt gut zur Geltung. Die Story selbst war spannend beschrieben, so dass man dabei blieb. Für mein persönliches Empfinden war mir aber stellenweise zu viel in diesem Buch an Action geboten. Ja, die Story wurde in sich schlüssig aufgelöst, jedoch waren mir hier zu viele Päckchen untergebracht. Die Geschichte des Familienvaters Declan ist für sich schon eine Hausnummer, zusätzlich kam noch die Familiengeschichte Georges hinzu, die sich auch noch auf seine Tochter erstreckte und vermutlich auch für ein einzelnes Buch gereicht hätte. Zudem scheinen mehr Menschen in die Machenschaften manches Protagonisten verstrickt, so dass es für mich mit der Anzahl der Protagonisten fast an der Grenze von zu viel war. Vielleicht hätte es mit einem Protagonisten weniger auch gereicht, oder bei einer Familiengeschichte weniger Dramatik. (Um hier genauer zu beschreiben, was mich konkret gestört hat, würde ich zu viele Details verraten, daher hoffe ich, dass das an Begründung ausreicht). Dennoch ein durchaus spannender Thriller, bei dem ich für mich sagen kann: meckern auf hohem Niveau. Die Hörbuchsprecherin Christiane Marx hat das Buch übrigens toll eingesprochen, und für die entsprechende Stimmung gesorgt. Das Cover selbst ist gut gestaltet, gibt für mich aber nicht ganz die Stimmung wieder, die ich bei dem Buch erwartet hätte, es ist mir etwas zu hell und intensiv.

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