Buchstabengeflüster
Charmant und bezaubernd Die Bibliothekarin Kiela flüchtet aus der Hauptstadt, als dort Aufstände ausbrechen und ihre Bibliothek in Brand gesetzt wird. Zum Glück hat sie schon einige Kisten mit Büchern bestückt, um diese zu retten. Gemeinsam mit ihrer sprechenden Zimmerpflanze Caz (liebe ich!) flüchtet sie auf eine entlegene Insel im Norden. Dort will sie ein ruhiges Einsiedlerleben führen, doch schon bald nach ihrer Ankunft wird sie von der Freundlichkeit ihres Nachbars und den neugierigen Dorfbewohner/innen konfrontiert und sie eröffnet einen Laden für leckere Marmeladen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Diese Fantasywelt ist einfach nur wunderschön, faszinierend und gemütlich. Kiela hat eine ungewöhnliche Hautfarbe und auch andere Bewohner/innen dieser Welt weisen ungewöhnliche Merkmale auf, die sie alle sehr individuell und besonders machen. Auch die Seepferde sind ungemein faszinierend, denn sie sind tatsächlich halb Pferd und halb Fisch. Und Caz liebe ich sowieso. Eine sprechende Grünlilie, gewitzt, etwas vorsichtig und bücherliebend... das will ich auch!!! <3 Bester Sidekick aller Zeiten ähh... Bücher!! Und ja, Grünlilie und nicht Spinnenkraut (gab mir kuriose Google-Funde) nennt man die „spider plant“ (hab in die Leseprobe vom Original geschaut), was mein Vorstellungsvermögen anfangs etwas verwirrt hat. Sarah Beth Durst hat einfach wunderschöne und zauberhafte Ideen und Wesen geschaffen, in deren Fantasywelt ich zu gerne eintauchen würde. Ich wünschte ich könnte gut zeichnen, ich hab so viele Wesen und Orte vor meinem inneren Auge, die ich gerne genauso auf Papier bringen würde, um sie nie zu vergessen. Ich hab Tränen in den Augen gehabt und gelächelt, weil viele Momente einfach so schööön sind. Obwohl in der Hauptstadt Rebellen den Kaiser angegriffen und die Bibliothek zerstört haben, ist es auf der Insel sehr gemütlich. Außerdem ist es eigentlich verboten die Zauber anzuwenden, denn wie gewöhnlich ist dies nur für die reiche Elite vorgesehen. Doch Kiela möchte die magischen Schäden für das bezaubernde und herzliche Örtchen beheben. Doch ihre Hilfsbereitschaft könnte sie gefährden. Während der charmanten Szenen, wo Kiela sich im alten Cottage ihrer Familie mit Caz einrichtet und auf die liebenswerten Bewohner/innen der Insel trifft, ist die Geschichte insgesamt trotzdem spannend, weil es einige Gefahren und Herausforderungen gibt und auch am Ende überraschende Wendungen. Fazit: „Spellshop“ ist ein zauberhaftes, kurzweilig und überaus charmantes Buch über eine Fantasywelt mit vielen außergewöhnlichen und wunderbaren Wesen. Trotzdem fehlen auch Gefahren und überraschende Wendungen nicht, nur eben etwas gedämpft, damit sie ins bildhafte und wunderschöne Setting passen. Eine klassische Geschichte für das neue Subgenre „cosy fantasy“. Und nicht nur in das Buch, sondern auch in die sprechende Grünlilie Caz habe ich mich total verliebt!