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Harakiri

Posted on 30.12.2024

Wer ist das Böse? Simon Dorn scheint den Tod anzuziehen und sieht für sich keine andere Möglichkeit, als sich in das alte, heruntergekommene Hotel seiner Familie zurückzuziehen. Was er dort macht, ist den Dorfbewohnern ein Rätsel. Und dem Leser zunächst auch. Doch nach und nach enthüllt sich das Geheimnis des Hotels. Nicht zuletzt dank Lea Wagner, die der Tod ihrer Kollegin keine Ruhe lässt und auf eigene Faust ermittelt. Zimmer 103 ist der Auftakt einer neuen Reihe von Jan Beck, der bereits durch seine Thriller-Reihe um Inga Björk bekannt ist. Auch in seiner neuen Serie gelingt es ihm mühelos, seine Charaktere zu stilisieren und ihnen ein Gesicht zu geben. Beck gelingt es, die inneren Konflikte seines Protagonisten Dorn auf eine Art und Weise darzustellen, die sowohl glaubwürdig als auch greifbar ist. Die Schreibweise ist ebenfalls packend und wendungsreich und der Schauplatz wechselt zwischen mehreren Ebenen, so dass die Spannung immer ein sehr hohes Niveau erreicht und den Leser miträtseln lässt. Jan Beck schreibt einfach großes Kopfkino. Die Spannung zwar anfangs noch verhalten aber durch perfekt gesetzte Cliffhanger an den Kapitelenden und dem temporeichen Schreibstil klebt man förmlich an den Seiten. Zudem fand ich den Fall sehr kniffelig und den Schauplatz in dem alten Hotel sehr gut gewählt. Fazit: Ein gutes Buch ist eins, das man nicht mehr weglegen kann. Ein sehr gutes, eins, das man an einem Vormittag verschlingt und darüber alles andere liegenlässt. Und genau um so ein Buch handelt es sich bei Dorn – Zimmer 103

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