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Eine Welt ohne Männer, die funktioniert oder eben auch nicht. Das Machtkampfdrama unter Frauen zwischen der jungen Nachfolgerin Ania und der einstigen Trümmerfrau Ruth, 70, jetziger Führerin einer Welt ganz ohne Männer spült tödliche Geheimnisse ihrer Amtszeit ans Tageslicht. In Rückblicken geht es um vergangene Kriegs-und Aufbauphasen unter männlicher Regentschaft, um Klimaveränderungen und um eine Seuche, nur. Männer dahin raffend. Das Jahr 2068 ist geprägt von Wasser- und Nahrungsrationierung unter sengender, tödlicher Sonneneinstrahlung. Mit derzeit 283469 nur weiblichen Personen ist das Zusammenleben durch ein starkes Reglement geprägt. Das patriarchale System wird als sehr problembehaftet voran gestellt, doch auch unter Frauen kommt es durch Ruth zu Machtmissbrauch, zur Verletzung der Regeln ohne bisherige Konsequenzen für sie. Die Nachfolgerin Ania strebt eine Neuordnung der Gesellschaft an. Inwieweit es unter einem reinen Frauenregime tatsächlich gerechter hinsichtlich Ressourcenverteilung, Bildungs- und Arbeitsmarktchancen etc. zugehen würde, kann man hier nur spekulieren, regt zum Nachdenken an. Zweifel bestehen auch, ob Machtmissbrauch, Gewalt und Unterdrückung tatsächlich nur ein männliches, anerzogenes oder angeborenes Phänomen sind. Viele Thematiken werden angeschnitten mit viel Interpretationsspielraum.