scouter
Paul Schwartzmüller konnte es kaum erwarten wieder zurück in seine Heimat zu kommen, da er Maia unbedingt wiedersehen wollte, in die er hoffnungslos verliebt ist. Als er nach seiner Ankunft an Maias Tür klopft, öffnet ihm ein fremder Mann. Sein Freund Sorin klärt ihn auf, dass dies der Ehemann von Maia ist. Eigentlich will Paul gleich wieder nach Hause, doch es ist eine Willkommensfeier zu seinen Ehren vorbereitet und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Nachdem er betrunken in sein Bett gefallen ist und am nächsten Morgen aufwacht, findet er ein Einladung zum Frühstück bei Maia vor. Doch er wird rigoros von der Polizei gestört und festgenommen, weil er Maias Mann getötet haben soll. Dieser Siebenbürgen Krimi „Tödlicher Winter“ von Lioba Werrelmann hat so alles, was ein en interessanten und spannenden regionalen Krimi auszeichnet. Er zeigt eine Winterlandschaft in Siebenbürgen, die seine Schönheit hat, aber auch Angst verbreitet und die Story des Krimis ist auch leicht vorstellbar, da sie sehr griffig beschrieben wird. Das Cover finde ich sehr typisch für die Region und deshalb gefällt es mir auch sehr gut. Der Hauptcharakter dieser Geschichte, Paul, ist ein Deutscher mit Siebenbürger Wurzeln und hat sich verliebt. So schön, so gut das kann ja nicht alles gewesen sein. Die Verwirrungen, die nun geschehen sind absolut nachvollziehbar. Der Wald ist ein zu kostbares Gut, als dass nicht auch ökonomisch etwas herausspringen kann. Viele verschiedene Gruppen mit Einfluss, oder nicht sind involviert und da geht man schon mal über Leichen. Es werden verschiedene Themen angesprochen, die schon viel Zündstoff bieten, und da ist das Thema Umgang mit Tsigani nur eines. Die Autorin lässt auch eine wichtige Person, immer wieder in kursiv geschriebenen Absätzen zu Wort kommen, sozusagen als Kommentator im Hintergrund, aber mit eigene Interessen. Die Spannung wird sehr gut entwickelt und das Ende ist schon sehr interessant, wie auch die Wendungen im Buch. Ich mag diese Art von regionalen Krimis und gerade, weil ich auch die Region kenne, ist sie mir sehr sympathisch mit ihren einheimischen Bewohnern. Wer solche Krimis mag für den ist dieser Krimi genau das Richtige.