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Über Bücher und Filme komme ich immer wieder gern mit der Unterwasserwelt in Kontakt. Darum hat mich auch das Cover von „Leuchten am Meeresgrund“ von Brad Fox angesprochen, vor allem, weil die Tiere darauf etwas ungewöhnlich aussehen. Dass es sich dabei um Zeichnungen handelt, habe ich erst später erfahren. Der Untertitel „Aus dem Logbuch der ersten Tiefsee-Expedition“ hat mich erst schwanken lassen, doch meine Befürchtungen, dass es sich um ein reines Sachbuch handeln und deswegen für mich nur schwer verständlich sein könne, waren unnötig. Für mich war das Buch eine faszinierende Abenteuerreise in eine unbekannte (Unterwasser-)Welt. William Beebe war Naturwissenschaftler und neben anderen Expeditionen ins Tierreich interessierte ihn das Leben tief unten im Meer. Mit einer Bathysphäre (eine Zeichnung auf Seite 97 des Buches zeigt ihr Inneres) gelingt es ihm im Jahr 1934, über 900 m tief zu tauchen. Besonders fasziniert hat mich die Tatsache, dass alles, was Beebe unter Wasser sieht, von ihm in allen Einzelheiten beschrieben und über eine Telefonleitung an Bord eines Schiffes geleitet wird, wo zum Beispiel die Wissenschaftlerin Gloria Hollister nach diesen Angaben Zeichnungen anfertigt, von denen viele im Buch zu finden sind. Viele persönliche kurze Geschichten und Verweise auf andere Forscher und Wissenschaftler machen das Buch zu einer spannenden und unterhaltsamen Lesereise.