B. S.
Berührende Trauerbewältigung In "Das Verhalten ziemlich normaler Menschen" schafft die Autorin es auf berührende Art und Weise sich dem schweren Thema, den Tod eines geliebten Menschen zu näheren und mit einem hoffnungsvollen Ende abzuschließen. Vier ungleiche Mitglieder einer Trauergruppe eines Krankenhauses beschließen, einen Road Trip nach Memphis zu machen. Geschrieben ist der Roman aus Sicht einer dieser, und zwar aus der Sicht von Asher in Form eines Bewusstseinsstroms, wodurch man direkt mit Ashers Gedanken- und Gefühlswelt konfrontiert wird und sich gut in ihn hineinversetzen kann. Asher will den Unfalltod seiner Mutter rächen, indem er den dafür verantwortlichen LKW-Fahrer ermorden will. Der 80-jährige Henry will Graceland besuchen, Sloane will mit einer Harley die Beale Street hinunterfahren und Will sich der Willkür des Krebses, der ihm seinen Bruder genommen hat, stellen. Auf dem Weg dorthin lernt die Gruppe, einander zu vertrauen, sich gegenseitig zu helfen und dabei den Schmerz zu überwinden, den sie erleben. Lustige und unterhaltsame Charaktere, die einem das Herz aufgehen lassen, das sind Asher, Henry, Will und Sloane. Gut gefallen hat mir im Roman vor allem die taktvolle und liebenswürdige Art und Weise, wie mit der Trauer der Charaktere, allen voran der Hauptperson Asher, umgegangen wurde, und wie die verschiedenen Perspektiven der Charaktere und ihre Art, sie zu verarbeiten, gezeigt wurden. "Das Verhalten ziemlich normaler Menschen" von K. J. Reilly ist ein berührendes Jugendbuch, an dem auch Erwachsene Gefallen finden werden! Es ist eine Geschichte voller Empathie, aufzeigt wie man anderen vergibt und für sich selbst Hoffnung nach dem Tod eines geliebten Menschen gibt.