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Harakiri

Posted on 9.12.2024

Maja Lundes „Für immer“ ist ein tiefgründiges Werk, das ein Problem mit der Zeit in eine emotionale und packende Geschichte verpackt. Die norwegische Autorin, die bereits mit „Die Geschichte der Bienen“ internationale Anerkennung erlangte, entwickelt in diesem Buch ein Szenario, das genauso erschreckend wie futuristisch ist. Wir begleiten die 4 Protagonisten Jenny, die todkrank ist, Ellen, die in einem Beerdigungsinstitut arbeite, Otto, der seinen Lebenszweck in dem pflanzen von Blumen sieht und Markus, dessen Kind nicht geboren werden kann. Jede Story für sich macht nachdenklich. Wie ist es, wenn keiner mehr stirbt? Krankheiten zum Stillstand kommen und was machen Frisöre, wenn die Haare nicht mehr wachsen? Hier gelingt es Lunde sehr persönlich und emotional die Auswirkungen auf das Leben der Einzelnen zu entwickeln. Die Erzählweise von Lunde ist wieder sowohl poetisch als auch sachlich und schafft es, den Leser emotional zu packen und zum Nachdenken zu bringen. Mit wenigen Worten entspannt Lunde einen Schirm an Worten, der anschaulich ist und das Kopfkino anstrengt. Das Ende fand ich etwas profan, im Gegensatz zur restlichen Story. Fazit: Mitreißend und bildgewaltig mit kleinen Schwächen.

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