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Campingplatz Himmelreich – ein tatsächlich vorhandene Idylle Das Cover mit einem Campingplatz-Setting wirkt friedlich und erholsam. Der Titel macht neugierig: Im Himmelreich sollte es schließlich nicht Mord und Totschlag geben? Dieser Cosy-Krimi spielt in einer Urlaubsidylle mit Sandstrand, Schilf, viel Wasser mit Anlegesteg - nämlich rund um den tatsächlich existenten Campingplatz Himmelreich am Templiner See, nahe Caputh. Die Hauptakteure Kupernikus, Annabelle und Pinguin mit ihren speziellen Vorlieben, Eigenheiten und körperlichen Schwachstellen treten in diesem herbstlich gehauchten Ambiente sehr menschlich und sympathisch in Aktion. Ihre Dialoge sind humorvoll, die Gedankenspiele nachvollziehbar während der inoffiziellen Mordaufklärung dieses selbsternannten Ermittlungsduos. In ihrer Gegensätzlichkeit ergänzen sie sich gut: Kupernikus als Möchtegern-Tatortkommissar – etwas steif, zögerlich, eher Einzelgänger im Gegensatz zur lebenslustigen Künstlerin Annabelle mit reichlich Dynamik. Der Berliner Slang bringt typisches Lokalkolorit in die Geschichte mit überraschendem Ende, thematisiert aber auch Probleme auf dem Immobilienmarkt und im Freizeitbereich mit zu vielen SUP-Fans auf dem Wasser. Zwei Kochrezepte lassen diese amüsante Lektüre angenehm ausklingen.