paul kretzschmar
Ein eiskaltes Psychodrama Der Autor Quentin Peck hat mit seinem Debütroman ein interessantes Werk geschaffen, das aber eher einem Psychodrama als einem Psychothriller ähnelt. Durch die Entführung einer jungen Frau ist gleich von Beginn an Hochspannung garantiert. Das Motiv und der Täter bleiben lange im Ungewissen. Durch mehrere verschiedene Handlungsstränge werden erst nach und nach Zusammenhänge deutlich, deren tragische Geschehnisse in der Vergangenheit zu suchen sind, und dessen Ursachen zerstörerische Auswirkungen auf mehrere betroffene Menschen hinterlassen haben. Der klare, filmreife Schreibstil entwickelt eine regelrechte Sogwirkung und führt den Leser unweigerlich in einen reißenden Strudel aus dem es für die meisten Protagonisten kein Entkommen gibt. Der Autor versteht es meisterhaft Schuld, Schmerz und Leid in menschlichen Dramen darzustellen, die fesseln, schockieren, Mitgefühl erzeugen und mitleiden lassen, ohne in übermäßige Härte abzudriften. Ich habe mich insgesamt sehr gut unterhalten gefühlt und kann diesen eiskalten Thriller wärmstens empfehlen!