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Ein sehr politisch inspiriertes Buch Das Cover zeigt die Hauptfigur Thomas Mann beim morgendlichen Spaziergang in Nidden, wo sich in Sommern ab 1930 auf der Kurischen Nehrung die Familie mit drei Kindern aufhielt. Rund um ihr Sommerhaus umringt von Wald, Strand und einer Künstlerkolonie spielt die idyllisch beschriebene Szenerie mit dem jungen litauischen Übersetzer Žydrūnas Miuleris, auch Müller genannt. Als Ich-Erzähler geht es in seiner Rückbesinnung um das verloren gegangene Konzept einer brisanten politischen Rede von Thomas Mann gegen den erstarkenden Nationalsozialismus und das gleichzeitige Erwachsen von Freundschaft und Mut nicht nur zwischen beiden Figuren. Während die historische Schriftstellerfigur in seinen typischen Facetten lebendig wird in einer fiktiven Kriminalhandlung, schält sich seine klare politische Einstellung zum Nationalsozialismus und Kommunismus klar heraus. Sein damaliger Appell um Freiheit, Vernunft, Demokratie und Frieden ist auch heutzutage noch mutig, sogar existenzgefährdend wie der Autor in seiner Hommage an den Literaturpreisträger betont. Ein nicht nur spannendes Lesevergnügen mit überzeugenden Charakteren.