Harakiri
Zwei junge Männer kommen auf einer einsamen Insel zu Tode, ein rätselhaftes Monster mit roten Augen tötet die beiden. Leo Asker soll beweisen, dass ihr Vater keine Schuld am Tod seines ehemaligen Freundes hat, der nach vielen Jahren in der Nähe seiner Farm tot aufgefunden wird. Martin Hill möchte ein Buch über eine bekannte Persönlichkeit schreiben und stochert in ein Wespennest. 3 Handlungsstränge, die vordergründig nichts miteinander zu tun haben. Doch bald wird klar: Alle Spuren führen nach Stjärneholm. De la Motte entwirft hier ein Szenario, das Gänsehaut verursacht. Das Tempo des Romans ist ausgewogen – de la Motte nimmt sich Zeit, die Charaktere und ihre Motivation zu entwickeln, während er gleichzeitig die Spannung nie ganz aus den Augen verliert. Die Dialoge sind lebendig und tragen zur Charakterisierung bei, ohne je überflüssig oder langweilig zu wirken. Dennoch hat sich das Buch etwas gezogen, weil die Handlung nicht so recht vorankommen wollte. Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was zusätzlich für Spannung sorgt. Dadurch, dass Leo von der Unschuld ihres Vaters überzeugt ist, war ich es beim Lesen auch. Ich mochte vor allem die Szenen, in denen ihre Schläue zutage trat und wie sie ihre Gegner belauert, um dann zuzuschlagen. Der Kriminalfall ist raffiniert konstruiert und führt am Ende die beiden Stränge logisch und klar zusammen. Fazit: ein wirklich schlüssiger Fall, der für Gänsehautmomente sorgt und die Grenzen zwischen Menschlichkeit und Unmenschlichkeit auslotet.