hyperventilea
Humorvoller, einfühlsam erzählter Tagebuchroman mit einer Prise (Alltags-)Magie „Wenn das Leben dir eine Fee gibt, darfst du nicht mäkelig sein!“ Gwinny fühlt sich manchmal so gar nicht wohl in ihrer Haut. Dann kommt ihr ihr Leben wie ein Test vor, für den sie nicht gelernt hat. Als sie eines Tages auf dem Schulflur Noam begegnet, der behauptet, eine Fee zu sein, wird alles anders. Noam gibt Gwinny sieben verschiedene, ungewöhnliche Aufgaben, die Gwinny einiges abverlangen. Während Gwinny sich mit ihren Aufträgen beschäftigt, lernt sie sich selbst besser kennen. Noam hingegen wird immer rätselhafter. Wer ist dieser feenhafte Junge wirklich und warum hat er sich ausgerechnet Gwinny als Projekt ausgesucht? Die Geschichte wird in der ersten Person aus Gwinnys Sicht erzählt. Gwinny schreibt Tagebuch und schildert darin, was aktuell in ihrem Leben passiert. Ihre Geschichte liest sich flüssig, abwechslungsreich, lebendig und gut verständlich. Der erfrischende Sprachstil wirkt authentisch. Das Buch richtet sich an Mädchen ab elf Jahren. Gwinny ist 14 und in ihrer Familie sehr eingebunden. Da ihre Eltern getrennt sind, muss Gwinny viel Verantwortung übernehmen und sich häufig um ihre kleine Schwester Evi kümmern. Deshalb bleibt ihr manchmal nur wenig Zeit für sich selbst. Durch Noams geheimnisvolle Aufgaben befasst sich das Mädchen nun intensiv mit seinen eigenen Bedürfnissen, nimmt sich Zeit für sich und kommt sich selber näher. Unterstützt wird Gwinny stets von ihrer besten Freundin Leo, die jederzeit ein offenes Ohr für sie hat. Gwinnys Eltern hingegen sind zu sehr mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt und müssen noch lernen, Gwinny nicht zuviel aufzubürden und besser zusammenzuarbeiten. Und dann gibt es ja noch Noam, der möglicherweise wirklich eine gute Fee für Gwinny ist… Durch Noams Aufgaben wird Gwinny angeregt, über sich nachzudenken. Sie fasst den Mut, neue Dinge auszuprobieren und wird darin bestärkt, einmal andere Perspektiven anzunehmen. Dabei entwickelt sie neues Selbstvertrauen. Einfühlsam und mit viel Humor erzählt Mara Andeck, wie Gwinnys alltägliches Leben durch eine veränderte Einstellung ein bisschen magisch wird. Eine schöne Botschaft. Überhaupt hat Noams Auftreten etwas Zauberhaftes. Die Handlung überrascht durch einige interessante Wendungen. Meine dreizehnjährige Tochter und ich haben das Buch sehr gerne gelesen und sind schon gespannt auf die Fortsetzung, die hoffentlich genauso wundervoll weitergeht.