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bella5

Posted on 25.11.2024

Vorhersehbare Verwechslungskomödie In der fünften Klasse bekommt Naomi Light aus Oklahoma einen Brieffreund zugeteilt. Luca Pichler aus Kalifornien ist ganz schön frech! Also schreiben sich die Amerikaner mehr oder weniger gemeine Sachen à la „Ich hoffe, du stirbst.“ Ein paar Jahre später – Naomi arbeitet inzwischen als Wetterfee bei einem Regionalsender in Florida – taucht wieder eine fies - lustige anonyme Nachricht auf. Naomis Kollegin Anne wittert sofort einen Stalker, doch die rothaarige Meteorologin muss sofort lachen und sie weiß – nur Luca kann der Verfasser des sarkastisch – boshaften Grußes sein! Zusammen mit Anne, die ihr den Spitznamen „Gnom“ verpasst hat, macht sich die Fernsehfrau auf die Suche nach dem Kindheitsfreund/feind, den sie nie persönlich getroffen hat. Doch da gibt es auch noch den heißen Nachbarn namens Jake. Schon längst hat es zwischen Naomi und dem Meerestierarzt gefunkt… Die Leseprobe zu „P. S. I Hate You – Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe“ fand ich unheimlich witzig, daher wollte ich den Roman unbedingt lesen. Dass Pubertierende sich böse Briefe schreiben, ist nicht so abwegig. Ich musste einfach wissen, wie die RomCom enden wird, zumal ich am liebsten Enemies - to – Lovers - Geschichten lese. Manchmal möchte man schlicht gut unterhalten werden & etwas „für’s Herz“ lesen. Der Anfang des spicy Romans gefiel mir noch ganz gut, aber die Briefe waren teils so fies, dass es nicht mehr lustig war. Der Inhalt war ernst, vor allem Lucas Schicksal ist hart. Insofern ist die Handlung anfangs einigermaßen deprimierend, dabei hatte ich mich auf eine spritzige Lovestory eingestellt. Es gibt (ganz klassisch) alternierende Erzählperspektiven. Leider war mir schon im ersten Drittel (!) der Erzählung das große Geheimnis der Geschichte klar. Das fand ich sehr enttäuschend. Die Figuren sind unheimlich flach (und wunderschön, wie könnte es anders sein). Naomi ist sehr naiv. Anders hätte die Geschichte auch nicht funktioniert. Obwohl die deutsche Übersetzung sicher nicht falsch ist, wirkt der Spitzname „Gnom“ seltsam deplatziert. Der zweite plot twist war auch vorhersehbar. Die sehr gemeinen Briefe in der Einleitung lesen sich unangenehm, der Mittelteil zieht sich in die Länge, gegen Ende wird es aber noch einmal interessant. Es macht aber wenig Sinn, dass die Protagonistin ein schlechtes Gewissen bekommt, als sie berechtigte Kritik äußert. Ferner werden im Roman toxische (männliche) Verhaltensweisen legitimiert, das gefiel mir gar nicht. Aufgelockert wird das Ganze durch süße Haustiere, das ist ein Pluspunkt. Aber es ist zu wenig, um dem Roman und den Figuren Tiefe zu verleihen. Schade! Aus dem „Stoff“ hätte man mehr machen können,der Stil von Donna Marchetti ist sehr simpel. Von einem Chicklit-Schmöker erwarte ich keinen Mann’schen Tiefgang, aber ein wenig ‚Feintuning‘ sollte schon vorhanden sein. Fazit: „P. S. I Hate You – Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe“ ist schnell gelesen & schnell vergessen.

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