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*Handlung* In diesem Buch trifft Enemies-to lovers auf da Fake-Dating Trope und es funktioniert einfach! Athalia sehnt sich nach nichts mehr, als von ihrem Bruder für voll genommen zu werden. nach dem Tod ihrer Eltern ist dieser ihr gegenüber nämlich entweder gleichgültig oder bevormundend. Um das zu ändern plant sie, dass aus der Stochastik Hilfe von Dylan noch etwas mehr wird. Ihr Fake Freund, der ihr hilft das Fach zu bestehen und Henrys kontrollierte Fassade endlich bröckeln lassen. Henry und Dylan sind nämlich innerhalb ihres Fußballteams Rivalen. *Charaktere* Athalia ist ein Charakter mit dem man sich gut identifizieren kann, auch wenn man nicht seine Eltern verloren hat oder an familiären Problemen leidet. Sie ist so facettenreich und tiefgründig geschrieben, dass man auch als Leser sich in ihre Gefühlswelt hineinversetzen kann und ihre Wut auf ihren Bruder und ihr Vorgehen verstehen kann (auch wenn es doch schon ein wenig drastische Maßnahmen sind, die sie hier ergreift). Sie möchte sich endlich wie eine richtige Studentin fühlen und kämpft dabei mit dem selbstauferlegten Leistungsdruck und der Konkurrenz der Stochastik Göttin, die ihre Mutter wohl war. Diesen Druck aus ihr raus kombiniert mit dem Druck von Henry, der ihr zwar einen Gefallen tun möchte, indem er ihr unter die Arme greift, dabei mit seinen guten Intentionen aber scheitert, zeigt auf warum sie sich dazu entscheidet Dylan zu Fake-Daten. Neben der Sympathie die man ganz einfach für Athalia aufbringen kann ist da natürlich auch noch Dylan, der ein richtigen Wohlfühlcharakter darstellt. Er kümmert sich um seine Lieben, zeigt Athalia, wie es ist Leute um sich rum zu haben, die sie bedingungslos lieben und ihr helfen auf eine ermutigende und nicht bevormundende Art und Weise. Er glänzt vor allem im Umgang mit schwierigen Situationen und in dem Umfeld seiner Familie merkt man noch einmal verstärkt, was für ein großes Herz er hat. Definitiv Potential für einen neuen Bookboyfriend. Die beiden harmonieren so gut, da sie zuerst einmal herrliche Schlagabtausche führen und dann in so ein friedliches, harmonisches Miteinanders hineinrutschen, das den Leser selbst ganz wohlig fühlen lässt. Ihre Gespräche und Handlungen spiegeln beide dasselbe wieder: unfassbare Chemie und Zuneigung zwischen den Beiden. *Handlung* Zu der Handlung sollte definitiv gesagt werden, dass dieses Buch zwar einschneidende, tiefgründige Ereignisse erwähnt und thematisiert, das jedoch in einem Ausmaß, indem es nicht wirklich belastend für den Leser wirkt. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich erdrückt werde von negativen Emotionen, Trauer und Schmerz, sondern konnte zwar mitfühlen, aber dennoch auf bestimmter Distanz. Der einzige Kritikpunkt ist das doch recht abrupte Ende, dass die Story ein wenig „zu leicht“ versucht abzurunden. Wer also ein Buch sucht, das einem das Herz zertrümmert und es in Scherben zurücklässt, ist mit diesem Buch nicht gut beraten. Für mich braucht es das aber auch einfach nicht. Ich liebe Bücher, wie diese die einem ein wohliges Gefühl vermitteln, wünschen lassen, dass man ebenfalls bei dem harmonischen Thanksgiving Dinner dabei sein darf und Hoffnung darauf machen, dass doch nicht alles und jeder auf der Welt verkehrt ist. Daher war dieses Buch wie nach Hause kommen und hat vor allem die zwei sehr beliebten Tropes Fake-Dating und Enemies to Lovers für mich perfekt, passend ineinander verwoben. Fazit: Eine klare Empfehlung von mir an alle, die sich bei einem Buch mal wieder laut mit einem AWWW- Laut äußern und sich in die Welt des College verlieren wollen mit einfachem, lockeren Schreibstil. Diese Fake-Dating Geschichte ist ein neuer Wohlfühl-Read der für den Winter die perfekte Kuschelstimmung liefert.