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Oder doch nicht alles gut?! Cecilia Rabess beleuchtet hier in „Alles gut“ dieses uralte Thema, es geht wieder mal um die Liebe, die Liebe à la Romeo und Julia. Zwei Menschen aus unterschiedlichen Verhältnissen begegnen sich und verlieben sich. Schön und gut. Das kann natürlich wunderbar funktionieren und man kann mit dieser Konstellation auch viele andere Thematiken wunderschön verbinden. Was Cecilia Rabess hier auch versucht. 1 Person aus ärmeren Verhältnissen trifft auf die Person aus der Oberschicht, wobei diese erste Person nicht nur arm, sondern auch noch schwarz ist und das Objekt ihrer Begierde ist weiß, die Liebe schlägt zu und gut. Danach soll so nach und nach eine Gesellschaftskritik an dieser Höher-Schneller-Weiter-Denke durchsickern. Völlig richtig, völlig angebracht und notwendig. Doch wenn ich so etwas versuche, sollte das Ganze doch stimmig und nicht zu aufgesetzt wirken, was Cecilia Rabess nicht unbedingt gelingt. Nun könnte man diese Wirkung auch einem etwas unreifen Charakter, einem kleinen Prinzesschen, einer kleinen Revoluzzerin unterschieben. Durchaus, den Jess besticht jetzt nicht durch viel Nachdenken, sie poltert und agiert und denkt dann nach. Ein Vorrecht der Jugend. Durchaus. Aber hier ist das doch etwas viel, etwas zu viel in meinen Augen. Mag sein, dass mich die liebe Jess auch etwas triggert, definitiv denkbar. Aber nicht nur dieses Prinzesschen stört mich gewaltig, auch diese Schwarz-Weiß-Geschichte finde ich etwas zu viel, vielleicht auch etwas unglaubwürdig, dies weiß ich aber nicht genau. Auf jeden Fall fand ich die Geschichte im Resümee nicht so toll, obwohl ich auf solche Geschichten eigentlich meistens vollkommen abfahre, aber hier hielt mich die liebe Jess völlig vom Jubilieren fern. Was schade ist!