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auserlesenes

Posted on 18.11.2024

Hündin Perla wohnt mit Familie Rico in einem großen Haus. Vor allem mit dem Jungen Nico verbringt sie viel Zeit. Zwei Talente kann sie vorweisen: Sie bringt andere dazu, sie zu lieben, und sie kann furchteinflößend kläffen. Als Nico in der Schule zum Opfer von Hänseleien und Schikanen wird, ist vor allem ihre letztere Fähigkeit gefragt… „Perla der Superhund“ ist das erste Bilderbuch von Isabel Allende, empfohlen für Kinder ab vier Jahren. Auf knapp 30 Seiten breitet sich die Geschichte aus. Erzählt wird sie in chronologischer Reihenfolge in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Perla. Das hat uns sehr gut gefallen. Der Text ist kindgerecht und verständlich formuliert: Die Sätze sind nicht zu lang, die meisten Wörter stammen aus dem Alltagsgebrauch. Daher ist die Geschichte meines Erachtens schon für Kinder ab dreieinhalb Jahren nachvollziehbar. Ein Stolperstein ist lediglich, dass der Junge Nico Rico heißt, insbesondere da der Nachname hierzulande mit einem Vornamen verwechselt werden kann. Protagonistin Perla und Rico stehen im Vordergrund der Geschichte, zwei sympathische Charaktere. Auch die übrigen Figuren werden angemessen dargestellt. Zwei begrüßenswerte Botschaften enthält die Geschichte auf der inhaltlichen Ebene. Erstens: Wer mobbt, ist feige. Zweitens: Gegen Mobbing kann man sich zur Wehr setzen. Beides wird auf verständliche Weise erklärt. Zwar ist die Umsetzung in der Geschichte recht einfach. Für die Zielgruppe erscheint es mir jedoch passend. Mir als Erwachsene hat sich nicht erschlossen, was es mit dem erwähnten Zauberer und dem Zauberversteck auf sich hat. Das Erzähltempo ist absolut angemessen. Der Handlung lässt sich sehr gut folgen. Auch der Abschluss ist sinnvoll und macht das Bilderbuch zu einer schönen Abendlektüre. Die bunten Illustrationen aus der Feder von Sandy Rodriguez sind ebenfalls gelungen. Sie erstrecken sich zum Teil über eine Doppelseite und zeigen teilweise nur Ausschnitte. Die Bebilderung ergänzt die Geschichte hervorragend und zeigt das Geschehen. Der Stil ist eher modern. Dennoch gibt es etliche liebevolle Details zu entdecken. Das hübsche Cover, für das eine Szene aus dem Buch herausgegriffen wird, ist eine gute Wahl. Auf den prägnanten Titel, der sich eng am Original orientiert („Perla The Mighty Dog“), trifft das ebenso zu. Mein Fazit: Mit „Perla der Superhund“ hat Isabel Allende ein empfehlenswertes Bilderbuch geschrieben, das beim abendlichen Vorlesen mittlerweile zu den Favoriten zählt. Die positiven Botschaften zum Thema Mobbing haben uns überzeugt. Wir hoffen auf eine Fortsetzung.

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