Kitty Catina
Eins muss man der Autorin lassen, sie hat einen sehr bildlichen Schreibstil, weshalb ich sofort in der Geschichte drin war, mir das relativ düstere Setting super gut vorstellen konnte und ebenfalls die einzelnen Charaktere. Auch ansonsten ist ihr Schreibstil wirklich gut, aber nicht perfekt, denn hier und da hakt es doch etwas und sie benutzt teilweise Begriffe, die ich nicht ganz passend fand. Ebenfalls war mir die Sprache manchmal dann doch zu grob, aber das ist durchaus Geschmackssache. Schlimmer fand ich da das schlechte Lektorat, denn es gab hier einige Rechtschreibfehler, die den Lesefluss doch an manchen Stellen etwas gestört haben. Die Geschichte selbst fand ich aber großartig, düster, mystisch und romantisch. Die Liebesgeschichte zwischen dem Todesengel Elijah und der Menschenfrau Arianna ist extrem tragisch, da die beiden nicht sein dürfen, was sie sein wollen, nämlich zusammen. Dabei merkt man, nicht nur, wenn sie zusammen sind, wie sehr sie sich nacheinander sehnen. Sie ist aber auch sehr intensiv und hier und da sogar spicy, spielt aber auch viel mit der Fantasie. Ansonsten ist die Geschichte recht vielschichtig, denn sie wirft einige Fragen auf, die mit den mystischen Todesengeln und ihrer Welt zu tun haben. Wo kommen sie her und was sind ihre Aufgaben? Es stellt sich aber auch die Frage, welche Leben Ari bereits gelebt hat. Außerdem taucht immer wieder Aris tote Mutter auf, die eigentlich tot sein sollte. Was es mit ihr auf sich hat, bleibt allerdings ein Geheimnis, welches wohl im zweiten Band aufgelöst werden wird oder auch im Dritten. Es werden aber im Laufe der Geschichte auch viele Fragen bereits beantwortet und das durchaus logisch und nachvollziehbar. Ansonsten erfährt man ziemlich viel über den Alltag von Ari, ihren Job im Lucky Luke Diner und auch mit ihrer Ersatzfamilie, bestehend aus Iris und Mitch. Aber auch über Elijah erfährt man einiges. Dabei lernt man die beiden immer besser kennen, fühlt mit ihnen und schließt sie ins Herz. Das Ende dieses ersten Bandes ist sehr emotional, hat aber auch einen richtig bösen Cliffhanger, weshalb ich einfach unbedingt gleich weiterlesen muss. Richtig toll und tiefgründig geschrieben fand ich hier die Charaktere, denn diese sind einfach einzigartig und besonders Arianna ist sehr selbständig, tough und weiß, was sie will. Sie ist sehr loyal und ihre Liebe zu Elijah unumstößlich. Trotzdem hat sie auch Zweifel und manchmal tut sie Dinge, die sie vielleicht lieber nicht tun sollte. Dass sie Künstlerin ist, ist da noch ein extra Pluspunkt für sie. Nicht weniger besonders ist Elijah, der düstere, immerzu schlecht gelaunte Todesengel, welcher stets zur Stelle ist, wenn Ari ihn braucht. Er hat einen tragischen Hintergrund, der ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Durch sein grobes Auftreten, die Tattoos und seine dunkle Erscheinung könnte man denken, dass er ein typischer Bad Boy ist, doch wenn man ihn erst einmal richtig kennenlernt merkt man, dass er genau das ist, was Ari braucht, dass er eigentlich einer der Guten ist und absolut selbstlos. Dann gibt es noch den etwas fragwürdigen Drake, der ebenfalls ein Todesengel ist, aber durchaus eine interessante Figur und Iris und Mitch, die für die Waise Arianna so etwas wie Familie sind, habe ich sowieso sehr schnell ins Herz geschlossen. Sie alle sind sehr lebendig geschrieben und wirken authentisch. Alles in allem hat mich dieser recht düstere, romantische und mystische erste Band der Romeos Payne Reihe schon sehr gut unterhalten und berührt. Dieser ist teilweise sogar recht tiefgründig und besonders und kann mit tollen, vielschichtigen Charakteren glänzen. Deshalb kann ich ihn absolut empfehlen und freue mich schon auf Band zwei.