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lesezauber_zeilenreise

Posted on 16.11.2024

Ein Horrorhaus im wahrsten Sinne des Wortes *Meine Inhaltsangabe:* Harry (Mitte 30), alleinerziehende Mutter von Gabe (14) und ausgesprochene Horrorfilmliebhaberin, arbeitet als Putzhilfe bei dem Oscar-dekorierten Regisseur Javier Castillo. Nachdem dessen Sohn des Mordes verdächtigt wurde, sind dieser und Javiers Ehefrau spurlos verschwunden, was einen riesengroßen öffentlichen Skandal nach sich zog. Javier lebt seitdem zurückgezogen in der großen Villa, die vollgestellt ist mit Requisiten aus all seinen berühmten Horrorfilmen. Ein Ausstellungsstück bereitet Harry Kopfzerbrechen, da sie meint, es würde sich bewegen. Und dann sind da noch diese Klopfgeräusche und Hilferufe aus dem Zimmer mit der abgeschlossenen Tür. Sie ahnt Böses, als eines Tages eine Freundin von Javier aus einem Fenster der Villa in den Tod stürzt. Als sie notgedrungen übergangsweise mit Gabe in die Villa einziehen muss, passieren seltsame Dinge und Gabe scheint sich zu verändern. Harry nimmt all ihren Mut zusammen, um herauszufinden, welches Geheimnis dieses Horrorhaus verbirgt. *Mein Eindruck:* Horrorfilme bzw. die Liebe zu ihnen sind Dreh- und Angelpunkt in dieser Story, so verwundert auch der ausgefallene Buchschnitt nicht weiter. Wie von Christina Henry gewöhnt, liest sich ihr Schreibstil flüssig und locker und schafft es, mich zu fesseln. Ich mochte die kleinen Rückblenden in Harrys und Javiers Leben, die aufzeigen, warum wir dort angekommen sind, wo wir gerade stehen. Gefühlt gibt es Wendungen, die gar keine sind, weil das Offensichtliche passiert, ich mir aber immer dachte, dass es so vorhersehbar doch sicher nicht sein wird. Letztlich ist es so ausgegangen, wie ich mir dachte, was aber völlig okay ist, da der Weg bis dorthin schon sehr unterhaltsam war. Teils mit kleinen Längen, wenn es um die finanziellen Sorgen von Harry ging bzw. generell um ihr Leben, aber dennoch spannend und kurzweilig. Ich würde das Buch jetzt nicht als Horror-Thriller bezeichnen, denn Horror passiert relativ wenig. Es ist ein Roman mit kleinen gruseligen Anteilen. Harry ist hier klar die Heldin, alles dreht sich um sie. Daher ist klar, dass ihre Figur den größten Stellenwert einnimmt. Doch auch die anderen kommen nicht zu kurz, sind gut ausgearbeitet und teils ein wenig zweideutig geschrieben, so dass man sich nie sicher ist, wie man zu ihnen stehen soll. Ich mochte »Das flüsternde Haus« gerne und vergebe sehr gute 4/5 Sterne. Jemand, der auf richtigen, echten Horror steht, würde ich es nun nicht direkt empfehlen, allen anderen schon.

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