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Ladybug

Posted on 15.11.2024

Ein Prost auf die schreibende Zunft! Viele berühmte Autoren waren oder sind süchtig, nach Alkohol, nach Drogen, manche nach beidem. In diesem Büchlein wird das auch gar nicht verschwiegen und schon gar nicht schöngeredet. Ich bezweifle auch, dass Alkoholiker sich dieses Buch zu Gemüte führen. Und ich glaube nicht, dass die Leserschaft auf die Idee kommt, jedes Getränk zu kosten und wenn, dann sicher weder an einem einzigen Tag, noch in einem kurzen Zeitraum. Mich persönlich fasziniert, welche Zutaten sich immer wieder finden, also wie ähnlich sich die Drinks gern mal sind. Die kleinen Anekdoten rund um die Drinks und Autoren und Autorinnen sind lockerflockig zu lesen und oft richtig spannend. Mir gefällt das so gut, dass ich mich über eine Ausgabe mit modernen, aktuellen Autoren und Autorinnen freuen würde. Die hier zusammengestellten Klassiker kennt man wohl selten wirklich alle, doch die meisten sind schon ein Begriff. Der eine oder andere Titel wird natürlich erwähnt, der aus ihrer Feder stammt. Aufgefallen ist mir, dass nicht wirklich jedes Rezept bzw. Getränk tatsächlich vom Autor oder der Autorin persönlich als Lieblingsdrink auserkoren wurde. Viele werden ihnen einfach nur mit mehr oder weniger großer Berechtigung zugeschrieben. Es gibt nur bei wenigen Belege für einen tatsächlich existierenden Zusammenhang. Das finde ich ein bisschen schade. Leider hatte es das Korrektorat wohl etwas eilig. Da haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, sowohl in Rechtschreibung und Grammatik, als auch sachliche Fehler. Beispielsweise wird aus einer Orange wie durch Zauberhand eine Zitrone. Man muss, will man die Rezepte nachmixen, ein bisschen aufpassen. Auch benötigt man, will man die Drinks nachmixen, enorm viele weniger übliche Zutaten. Nur so zum Ausprobieren wird das dann recht teuer. Hat man einen Lieblingsdrink gefunden und braucht man die Zutaten dann öfter, relativiert sich das wieder. Trotzdem bin ich nicht so ganz glücklich mit dem Buch. Die Idee war so großartig, aber die Umsetzung gefällt mir nur so halb. Auch ist die Auswahl der Autoren und Autorinnen nicht ganz so optimal gelungen. Daher leider nur drei Sterne.

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