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hapedah

Posted on 14.11.2024

Trilogie-Abschluss in gewohnt ruhigem Erzähltempo Als Winnie zu sich kommt, ist sie noch sehr erschöpft von ihrer schweren Verletzung, allerdings bleibt nicht viel Zeit zum Ausruhen, denn Frieda hat einen fürchterlichen Plan, den sie bereits in wenigen Tagen umsetzen will. Jo, Winnie und ihre Freunde müssen sich überlegen, womit Frieda und ihre Abtrünnigen überhaupt zu stoppen sind, dabei haben sie keine Ahnung, wer in ihrer Gruppe ein doppeltes Spiel treibt und nicht nur sie sondern die gesamte Menschheit in Gefahr bringt. "A Night of Wishes and Regrets" von Anne Pätzold ist der Abschlussband einer fantasievollen Trilogie, zum Verständnis sollten unbedingt die beiden Vorgänger gelesen werden, da die Handlung fortlaufend weiter erzählt wird. Obwohl mir Jo und Winnie schon im ersten Teil ans Herz gewachsen waren und ich auch unbedingt wissen wollte, wie ihre Geschichte ausgeht, hat es ein wenig gedauert, ehe ich mich emotional in das Buch hinein gefunden habe. Das mag zum einen an der Wartezeit zwischen den einzelnen Romanen gelegen haben, ich denke aber inzwischen auch, dass mir der Slow Burn Stil der Autorin einfach nicht so richtig liegt. Sie schreibt zwar durchaus fesselnd und schafft Protagonisten, die ich authentisch empfinde und die mir sympathisch sind. Allerdings ist mir jetzt beim letzten Teil ganz besonders aufgefallen, wie blass die Nebenfiguren insgesamt geblieben sind. Von einigen der Vampire, die mit Jo zusammen arbeiten, habe ich kaum mehr als die Namen erfahren und auch Adam, der neu dazu kommt und meiner Meinung nach keine allzu kleine Rolle im Plan der Freundesgruppe einnimmt, bleibt äußerst rätselhaft - dabei habe ich gerade in dieser Figur viel Potential für eine eigene Geschichte gesehen. In meinen Augen hat sich auch die Suche nach einer Lösung etwas zu sehr in die Länge gezogen, während die Freunde allen möglichen Spuren hinterher gejagt sind, ist die Spannung für mich ziemlich abgeflaut, so dass mich dann auch der Showdown und die romantische Entwicklung zwischen Winnie und Jo nicht mehr wirklich packen konnte. Damit ist der Abschlussband meiner Meinung nach leider der schwächste Band der Trilogie, obwohl das Ende durchaus zufrieden stellend war, blieben für mich ein paar kleine Fragen offen, wodurch sich die Auflösung nicht ganz rund angefühlt hat. Fazit: Für meinen Geschmack hätte das ruhige Erzähltempo stellenweise etwas gestrafft werden können, trotz des harmonischen Endes bin ich nicht ganz zufrieden zurück geblieben - vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass mir für die Slow Burn Geschichte die notwendige Geduld fehlt.

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