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Petzi_Maus

Posted on 13.11.2024

komplexer Polit-Krimi 3,5 Sterne In Malmö wird ein 13jähriger mit ausländischen Wurzeln erschossen. Jon Nordh und Svea Karhuu arbeiten zum ersten Mal zusammen und sind auf den Fall angesetzt - bis ein weiterer Mord geschieht. Jon Nordh ist psychisch sehr angeschlagen, er hat erst vor kurzem seine Frau verloren und muss sich nun um seine beiden Kinder kümmern. Seinen Partner und Freund hat er gleichzeitig verloren - denn die beiden, die vorgeblich ein Verhältnis hatten, saßen bei dem Unfall gemeinsam im Auto. Nordh will den Fall des toten Jungen auf jeden Fall lösen, denn er hat mit seiner Chefin ausverhandelt, dass er dann die Ermittlungsunterlagen zum Tod seiner Frau und seines Partners erhält, denn es gibt Ungereimtheiten bei diesem Unfall. Nordh ist so ein typischer skandinavischer, abgehalfteter Ermittler mit düsteren Gedanken und Alkoholproblemen. Also ein klassisches Klischee, doch man fühlt mit Nordh mit. Svea Karhuu wurde aus Stockholm nach Malmö versetzt, um sie aus der Schusslinie zu nehmen. Bei ihrer Arbeit als verdeckte Ermittlerin ist etwas geschehen, das nicht hätte passieren sollen. Svea mochte ich von Anfang an. Sie ist taff, mutig, voller Energie und vor allem hat sie eine gute Auffassungs- und Kombinationsgabe. Leider ist die Atmosphäre im Buch sehr deprimierend: Gang-Milieu, Waffen, Ausländerfeindlichkeit - Menschen am sozialen Rand. Und ein unschuldiger Bursch ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Die Ermittler gehen anfangs natürlich von Bandenrivalität aus, da sich in der Pizzeria hinter dem erschossenen Jugendlichen zwei Mitglieder einer Malmöer Gang befanden, die offenkundlich das Ziel waren und von einem weiteren Gast gerettet wurden. Mir gefiel es sooo gut, die Ermittlungsarbeit von Jon und Svea zu verfolgen, es war total authentisch und sie haben kleinweise ein Puzzlestück nach dem anderen aufgedeckt. Und das Bild, das dadurch entstanden ist, hat nicht nur die Ermittler überrascht. Manchmal war es mir jedoch etwas zu verwirrend und ich brauchte dann einige Zeit, um wieder alles richtig zu sortieren. Leider wurden einige Dinge öfters wiederholt, und auch gingen mir manche Ermittlungserfolge zu einfach bzw. war etwas viel Zufall im Spiel. Die Auflösung war zwar etwas klischeehaft, doch glaubwürdig. Obwohl der Fall aufgelöst wurde, gab es keinen so richtigen Abschluss. Da hätte ich mir noch weitere Infos gewünscht. Ebenso wie der mysteriöse Autounfall von Nordhs Frau und dessen ehemaligem Partner. Auf diese Aufklärung bin ich schon sehr gespannt! Fazit: Ein komplexer politischer Krimi mit zwei problembehafteten Ermittlern. Düster-deprimierende Atmosphäre; manchmal etwas verwirrend; es gab einige Wiederholungen und trotz Auflösung keinen richtigen Abschluss.

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