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buchfan

Posted on 7.11.2024

Das erste, was mir zu diesem Buch einfällt, ist die ungewöhnliche Mischung aus Detektivgeschichte, historischem Roman und auch einer Art Gesellschaftsroman der damaligen Zeit. Der Schreibstil ist sehr bildhaft, teilweise recht ausschmückend und macht die besondere Atmosphäre im Sommer des Jahres 1930 auf der Kurischen Nehrung für den Leser greifbar. Die Figuren sind gut gezeichnet, teilweise etwas kurios, aber liebenswert. Der Übersetzer Miuleris trifft auf Thomas Mann, den er bewundert und von einer Übersetzung eines seiner Romane überzeugen will. Aus der ersten Begegnung entwickelt sich eine Kriminalgeschichte, die beide Männer über den Sommer verbindet und eine ganz besondere Beziehung begründet. Die politische Brisanz und Spannung der damaligen Zeit kommt sehr gut zum Ausdruck. Die Geschichte an sich ist nicht besonders spannend, durch die politische Brisanz und auch eine Prise Witz und Ironie an den richtigen Stelle, ist sie aber dennoch packend. Die teilweise etwas sehr detaillierten Beschreibungen der Landschaft und Örtlichkeiten erschweren den Lesefluss teilweise etwas, unterstreichen aber das Bild und passen zum Thema. Eine Kriminalgeschichte, die zwar nicht vor unerwarteter Wendungen strotzt, aber durchaus sympathisch und leichtfüßig erzählt ist.

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