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marieause

Posted on 1.11.2024

Das Buch war anders als ich es erwartet habe. Erwartet habe ich mir eine süße, harmlose Liebesgeschichte, aufgehängt an der Liebe zu Büchern. Genau das richtige für Bücherwürmer und ideal nach einem harten Tag, ein wenig Herz-Schmerz und Buchliebe. Dem war aber nicht (nur) so. Es geht um Erin, die einen Job hat, den sie mit vollem Einsatz wuppt, aber leider auch eine Chefin, die toxisch ist. Als sie dann bei einer Ausmistaktion auch noch versehenlich ihr Lieblingsbuch in einem öffentlichen Bücherschrank stellt, da kann es eigentlich nicht mehr schlimmer kommen. Aber welch Glück - beim nächsten Besuch steht das geliebte Buch wieder da und ist auch noch kommentiert. Erin berühren die Gedanken des Fremden und es entwickelt sich eine Buchfreundschaft und Stück für Stück auch noch ein wenig mehr. Soweit die süße, harmlose Variante, mit der ich auch gerechnet habe. Doch darum herum werden viele, sehr ernste Themen angesprochen. Es geht um Mobbing, um toxische Familie, um tragische Verluste, ja, auch um Tod und um den Umgang mit dem eigenen Versagen und schlechtem Gewissen. Das ist alles nicht wirklich lockig-flockig und die Geschichte dadurch eben keine "seichte" Lovestory. Auch wenn ich damit nicht gerechnet habe, fand ich es gut. Allerdings waren das schon ganz schön viele Problemfelder, die unsere Charaktere da zu wuppen hatten, mir fast etwas zu viel, denn banal war da nichts. Gleichzeitig zog es sich zeitweise trotzdem etwas. Insgesamt aber lesenswert - für Buchliebhaberinnen und Buchliebhaber sowieso.

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