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streifi

Posted on 30.10.2024

Als 2020 Corona ausbrach, gab diese Zeit, in der man nicht unter Menschen ging, auch Hape Kerkeling die Zeit sich einmal mit Ahnenforschung zu beschäftigen. Nachdem seine Oma Bertha immer wieder Geschichten von Adeligen, bei denen sie in ihrer Jugend lebte erzählte und Hape eh schon immer ein seltsames Interesse am englischen Königshaus zeigte ging er nun diesen und dann auch noch viel weiter zurückliegenden Ereignissen in seiner Familie nach. Herausgekommen ist nun dieses Buch, in dem er abwechselnd von seinen Ahnen im goldenen Zeitalter der Niederlande, Anfang des 20. Jahrhunderts und aber auch von seiner eigenen Lebensgeschichte erzählt. Nachdem mich sein Buch Pfoten vom Tisch! nicht so überzeugen konnte, hatte mich Hape mit diesem nun wieder am Haken. Ich habe das Buch parallel gelesen und gehört, und seine Art zu lesen mochte ich wieder unglaublich gerne. Hier blitzt immer wieder Humor auf, der mich auch schon bei Ich bin dann mal weg so begeistert hat. Dabei erzählt Hape nicht nur amüsante Geschichten. Der Verlust des ersten Freundes an Aids hat mich zu Tränen gerührt und ich dachte mir nur, meine Güte was für Schicksalsschläge haben diesen Mann wohl noch geprägt. Die Geschichte seiner Oma Bertha, die wir ja aus Der Junge muss an die frische Luft kennen ist wirklich kurios und setzt Hape nun weit hinten in der englischen Kronfolge ein. Diese Episode und auch die der holländischen Verwandten im 17. Jahrhundert wiederum waren eher amüsant gehalten. Ich kann dieses Buch wieder empfehlen. Die Geschichten zur Ahnenforschung sind interessant und witzig, Hapes selbst erlebte eher berührend. Das alles ergibt ein sehr persönliches und interessantes Buch. Von mir aus darf er gerne noch weiter aus seinem Leben erzählen, Stoff wird sich wohl noch finden.

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