julemaus94
Horror im Sommercamp Wenn ich an meine Sommerferien als Kind im Ferienlager zurückdenke, verklärt sich vieles und doch ist nicht alles Friede-Freude-Sonnenschein. Kinder können grausam sein, vor allem wenn man nicht ganz in die Gemeinschaft passt. Wieviel schlimmer muss es da Mars gehen, der als genderfluider Jungmensch grundsätzlich in keine Schublade passt und das Maximum an Unangepasstheit darstellt? Zudem ist seine Zwillingsschwester Caroline gerade gestorben, nachdem sie versucht hat, ihn zu töten. Nun also kehrt er nach Aspen in die Sommerakademie zurück, denn hier hat sie ihre letzten Tage verbracht, hier sind ihre Freundinnen, von denen er hofft, näheres über seine ihm fremd gewordene Schwester zu erfahren. Doch die Bienen summen, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Das Buch fängt stark an und fällt dann schnell in eine ziemliche Langeweile ab, aus der es sich erst ab der Hälfte des Buches wieder versucht herauszukämpfen. Dazwischen passieren einige Dinge, die einem bekannt vorkommen, wenn man schon einmal seine Zeit in einem solchen Jugendcamp verbracht hat, aber wenig mysteriöses. Die Mystery kommt auf leisen Schwingen und schleicht sich von hinten ab, bevor es dann zum Ende hin Schlag auf (nicht immer verständlichen) Schlag geht. Dabei bleiben die Figuren seltsam nebulös und wenig greifbar, fast austauschbar. Das macht angesichts der Thematik und dahinter liegenden Geheimnisses auf seltsame Art und Weise Sinn. Nur Mars sticht daraus hervor, auch wenn selbst er zu unerwarteten Handlungen und Äußerungen neigt. Insgesamt hat man mit "Die Honeys" ein Buch in der Hand, was einen überraschen kann, wenn man lange genug geduldig bleiben kann.