nonostar
Bienen Mars und seine Schwester Caroline waren einst unzertrennlich. Als sie unter grausamen Umständen stirbt, ist Mars von Trauer überwältigt. Nachdem er einst wegen seiner Genderfluidität von der angesehenen Aspen Summer Academy ausgeschlossen wurde, besteht Mars dieses Jahr darauf, an ihrer Stelle teilzunehmen. Die Geschichte fängt sehr mysteriös an, Mars der mitten in der Nacht von seiner verschwundenen Schwester überfallen wird, ihre seltsamen Freundinnen aus der Aspen Summer Academy und Veränderungen seiner Schwester in den letzten Monaten. Es schwingt direkt eine düstere und irgendwie ungute Stimmung mit und man will unbedingt wissen, was passiert ist. Diese mysteriösen Ereignisse fand ich anfangs richtig spannend, man begibt sich gemeinsam mit Mars ins Feriencamp und wird dort mit Vorurteilen und Geheimnissen konfrontiert. Leider muss ich aber sagen, dass es mir dann schnell langweilig wurde. Nichts ist so richtig voran gegangen, es kamen immer wieder die gleichen Geheimnisse auf, alles dreht sich irgendwie um die Mädchen aus Hütte H, aber so richtig etwas offenbart wird nicht. Auch fand ich dass die düstere Stimmung vom Anfang irgendwann etwas gezwungen wirkte. Das Ende ist dann nochmal richtig rasant, alles überschlägt sich. Die Auflösung selbst fand ich leider nicht wirklich passend und mit Blick auf den Rest der Geschichte und wie viel immer auf die Honeys gezeigt wurde, einfach unglaubwürdig. Der Schreibstil selbst war okay, man war direkt in der Geschichte drin, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass einzelne Charaktere etwas mehr Tiefe bekommen. Das Tempo hat für mich nicht funktioniert, der Mittelteil war zäh wie der Honig der Bienen und das Ende dann einfach übertrieben. Alles in allem war Die Honeys kein schlechtes Buch, doch aufgrund einiger rezensionen hatte ich einfach mehr Atmosphäre und Spannung erwartet. (Allerdings hat mich die Geschichte in meiner Abneigung gegenüber Bienen bestätigt. ;))