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Die Schwarzgeherin – Regina Denk Eine Frau, die für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpft. In einem abgelegenen Tal in den Tiroler Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts – keine gute Zeit für eine selbstbewusste junge Frau. Die 18-jährige Theres will und kann sich nicht unterordnen, in dieser Welt der Männer, die über ihr Leben bestimmen wollen. Dann taucht auch noch ein Fremder auf und Theres sieht sich gezwungen in die karge Einsamkeit der Hochalpen zu fliehen. Vielleicht wird sie hier ihre Freiheit finden. Regina Denk ist eine ganz wunderbare Autorin. Sie hat hier einzigartige Figuren erschaffen, in einer unglaublichen Atmosphäre mit jeder Menge Lokalkolorit. Man taucht richtiggehend ein in diese rauhe, frauenfeindliche Umgebung und fühlt mit Theres und ihresgleichen. Es ist eine düstere, unheilvolle Geschichte, die teilweise schwer zu ertragen ist. Allzu deutlich führt die Autorin aus, wie gefährlich diese Zeit für das weibliche Geschlecht war. Dennoch imponiert Theres immer wieder mit ihrem Mut und ihrer Unerschrockenheit. Über 40 Jahre lang werden die Verwicklungen rund um Theres und das Dorf begleitet. Es ist absolut spannend und unglaublich tragisch, was sich alles ereignet und wie alles zusammenhängt. Und wie es scheint, alles nur wegen des Wunsches eines selbstbestimmten Lebens. Sehr atmosphärisch und berührend. Regt zum Nachdenken an. Eine ganz wunderbare Geschichte. 5 Sterne.