marieause
Es geht um Patricia, die als junge Frau in ihren Zwanzigern von ihrem Mann verlassen wird. In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Beworben wurde das Buch mit Parallelen zu "Sex and the city" - das passt vermeintlich nicht wirklich und doch wieder gut. Den Schreibstil fand ich erstaunlich: so gar kein bisschen sperrig, gut und leicht lesbar, gar nicht antiquiert wie von mir befürchtet. Das Vorwort zum Buch sollte keinesfalls überblättert werden, es hat mir sehr geholfen, die Autorin in Kontext der damaligen Zeit einzuordnen und auch ein stückweit wütend gemacht. Aber zurück zum Buch. Patricia ist eine selbständige junge Frau, die ihren Lebensunterhalt selbst verdient und im New York der 20er Jahre ins Nachtleben eintaucht und Beziehungen nach Lust und Laune pflegt. Wirklich? Ja, aber glücklich ist sie dabei nicht und sie definiert sich trotz allem über die Männer und würde - sofern möglich - das Leben als Ehefrau der Unabhängigkeit jederzeit vorziehen. Ich fand das Buch thematisch spannend, auch nachdenklich machend und deutlich weniger feministisch, streng genommen gar nicht feministisch. Eine interessante Zeitreise in eine mir völlig unbekannte Welt. Auf jeden Fall lesenswert.